Die neue Studie will Licht ins Dunkel des Energy Sharing bringen (Bildquelle: EWS/Screenshot)
Die Studie unter dem Titel "Flexibilisierung des Stromsystems: Beitrag von Energy Sharing für Netz-, System- und Marktdienlichkeit – Neun Thesen zur Ausgestaltung" macht laut EWS deutlich, dass die gemeinschaftliche Nutzung von erneuerbaren Energien vor Ort für die Transformation des Energiesystems in vielerlei Hinsicht von Bedeutung ist. Bei zielführender Ausgestaltung kann Energy Sharing zusätzlich positive system-, netz- und marktdienliche Effekte erzielen.
Bislang gebe es im öffentlichen Diskurs noch kein einheitliches Verständnis zum Begriff Energy Sharing, beklagt EWS. Die neue Studie bringe nun Licht ins Dunkel und biete erstmals eine klare Strukturierung und Einordnung unterschiedlicher Energy-Sharing-Konzepte, die auf dem Weg zur Umsetzung unterstützend wirken sollen.
In der Studie werden Netz-, Markt und Systemdienlichkeit und die verschiedenen Ausgestaltungsformen von Energy Sharing definiert, voneinander abgegrenzt und eingeordnet. Dabei unterscheiden sich die Umsetzungsformen von Energy Sharing zum Teil stark, sodass auch unterschiedliche systemische Effekte, zum Beispiel in Bezug auf Netzdienlichkeit, zu erwarten sind.
Simulationen verdeutlichen positive Netzeffekte
Im zweiten Teil der Studie werden unterschiedliche Ausgestaltungsformen von Energy Sharing auf ihre Systemeffekte untersucht. Dafür wurden Simulationen anhand drei exemplarisch ausgewählter Gemeinden in Deutschland durchgeführt. Zudem zogen die Studienautoren Ergebnisse aus der Fachliteratur hinzu.
Neben weiteren positiven Effekten konnte laut EWS gezeigt werden, dass Energy Sharing bei zielführender Ausgestaltung (etwa ausgeprägter Lokalitätsbezug) zu einer Netzentlastung führt und die Preissicherheit erhöht.
"Die Transformation des Energiesystems kann nur gelingen, wenn die Menschen vor Ort mit einbezogen und alle verfügbaren Flexibilitätspotenziale genutzt werden. Energy Sharing setzt genau dort an und erhöht bei richtiger Ausgestaltung auch die Preissicherheit für Verbraucherinnen und Verbraucher. Jetzt gilt es das Konzept schnellstmöglich einzuführen und die Verbreitung durch angemessene Anreize, wie zum Beispiel einer Absenkung der Stromnebenkosten, zu unterstützen", fordert EWS-Vorstandsmitglied Alexander Sladek.