TransnetBW war am 19. November Gastgeber der Online-Veranstaltung "Mission Energiewende".

Bei der Veranstaltung "Mision Energiewende" diskutierten Dr. Werner Götz, TransnetBW, Fabian Stichtenoth, Fridays For Future, Sarna Röser, Wirtschaftsverband "Die Jungen Unternehmer", Dr. Michael Münter, Umweltministerium BW, und Prof. Markus Rex (v.l.), Alfred-Wegener-Institut (Bild: TransnetBW)

Der Fokus der Talkrunde lag auf den Herausforderungen der Energiewende für Baden-Württemberg. Für diese sah Dr. Michael Münter, Umweltministerium BW, das Land gut gewappnet, schließlich sei Baden-Württemberg sehr innovationsfreudig. Sarna Röser, Wirtschaftsverband "Die Jungen Unternehmer", betonte, dass hier auch die Wirtschaftswissenschaften stärker einzubeziehen seien. Nicht mehr neu, sondern erprobt sei der Emissionshandel, der global ausgeweitet werden müsse. Wieder mit dem Blick auf Baden-Württemberg, wo sich viele Menschen gegen Windräder in ihrer direkten Umgebung wehren, sagte Fabian Stichtenoth, Fridays For Future, dass es wichtig sei, die Menschen teilhaben zu lassen. Da wo Anwohner direkt von den erneuerbaren Energien profitieren, seien die Projekte meist protestfrei umzusetzen. Er betonte, dass den vielen Zielformulierungen zügig konkrete Maßnahmen folgen müssten. Die Notwendigkeit hierfür wurde von Prof. Markus Rex, Alfred-Wegener-Institut, unterstrichen. Klare Erkenntnis auch aus seiner letzten Polarexpedition war, "dass wir keine Zeit zu verlieren haben". Die Talkgäste waren sich schnell einig: Die Energiewende muss an Fahrt gewinnen.

Damit das passiert, müssen viele Innovationen vorangetrieben werden. Die Veranstaltung präsentierte hierzu einige Beispiele: Netzbooster zur sicheren Höherauslastung des Stromnetzes, mittels Blockchain optimiertes Laden von E-Autos, ein Plattformkonzept, mit dem der Datenaustausch über alle Netzebenen hinweg sicher gelingen kann, und noch vieles mehr. Auch die Rolle von Wasserstoff als neuem Treibstoff der Energiewirtschaft wurde in einem Vortrag von Dr. Felix Matthes, Öko-Institut, beleuchtet, indem er auf Chancen, Spannungsfelder und infrastrukturelle Konsequenzen einging.

Für ein Gelingen der Energiewende braucht es neben Innovationen auch ein gutes Zusammenwirken von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Aus all diesen Bereichen haben Teilnehmende bei der Veranstaltung mitdiskutiert und sich eingebracht. Nicht nur in den Themenräumen, sondern auch über die informellen Netzwerkmöglichkeiten der Online-Plattform wurde sich vielfältig ausgetauscht, neue Kontakte wurden geknüpft. In Zeiten ohne persönliche Zusammenkünfte bietet ein digitales Format einen guten Ersatz und minimiert nicht nur das Infektionsrisiko, sondern auch die Anfahrtswege.

Die Online-Plattform ist mit viel Information und einem Rückblick auf die Veranstaltung noch weiter verfügbar unter www.mission-energiewende.net

np-Redaktion

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