VDE ETG empfiehlt für eine sichere Stromversorgung, alle von den Übertragungsnetzbetreibern im 2. Stresstest empfohlenen Maßnahmen umzusetzen.

Laut VDE ETG sollten vor allem die Verfügbarkeit der drei verbliebenen Kernkraftwerke ermöglicht und die Transportkapazitäten im Übertragungsnetz erhöht werden. Im Bild das Kernkraftwerk Isar (Bild: Wikimedia commons/E.on Kernkraft GmbH)

Zu den Maßnahmen zählt, Kohlekraftwerke aus der Reserve wieder in den Strommarkt zu bringen sowie die Versorgung der Gaskraftwerke zu garantieren. Vor allem sollten aber auch die Verfügbarkeit der drei verbliebenen Kernkraftwerke ermöglicht und die Transportkapazitäten im Übertragungsnetz erhöht werden.

Die Zeit drängt, denn die Absicherung durch das europäische Ausland steht aufgrund der überall in Europa angespannten Situation nicht zuverlässig zur Verfügung. Und sollte es zu einem Mangel an Gas kommen, können wir uns auch nicht mehr darauf verlassen, dass Gaskraftwerke kritische Situationen beliebig abfedern. Es geht schlicht um die sichere Stromversorgung in Deutschland zu halbwegs verträglichen Kosten.

Realistische und pragmatische Ergebnisse

Die Übertragungsnetzbetreiber hatten ihren 2. Netzstresstest am 5. September dem Bundeswirtschaftsministerium vorgelegt. Für den VDE sind Ergebnis und Methodik des Tests sehr realistisch und pragmatisch. "Der Stresstest zeigt zwei kritische Punkte", fasst Prof. Dr.-Ing. Christian Rehtanz, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Energietechnischen Gesellschaft im VDE (VDE ETG) zusammen: "Erstens kann die Stromnachfrage nicht sicher gedeckt werden, wenn Kohle- und Kernkraftwerke zu schnell aus dem Markt genommen werden. Zweitens zeigt sich die Notwendigkeit des Netzausbaus. Die Verzögerungen, die in Deutschland eingetreten sind, behindern den deutschen und europäischen Stromaustausch und schränken damit zusätzlich die Versorgungssicherheit ein."

np-Redaktion

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