Schnelle Anschlussprüfung für Erneuerbare-Energien-Anlagen ab 30 kW

Vier Schritte - dann gibt es das unverbindliche Ergebnis der Schnellen Netzanschlussprüfung (Grafik: Westnetz)

SNAP soll den Anfragenden helfen, mit möglichst wenigen Planungsschritten auszukommen. Oft ist in der Planung die erste Frage, ob der gewählte Standort überhaupt geeignet ist, um an das Stromnetz angeschlossen zu werden. Um verschiedene Standorte prüfen zu lassen, mussten Planende von Anlagen mit mehr als 30 kW bisher mehrfache Anschlussanfragen stellen. Diese Anfragen binden nicht nur in den Planungsbüros Kapazitäten, sondern auch Personal beim Verteilnetzbetreiber, speziell im Netzvertrieb und in der Netzplanung. Das kann zwischenzeitlich zu längeren Antwortzeiten führen.

Nun können die Planenden ihre angedachten Standorte in einem ersten Schritt selbst digital prüfen. Statt komplexe Formulare auszufüllen, gibt es laut Westnetz sofort eine Information über die Entfernung des geplanten Standortes vom nächsten potenziellen Netzanschlusspunkt. Im Portal müssen lediglich Standort, Anlagentyp und Leistung angegeben werden.

Eigenständig den besten Standort wählen

Kunden können mit SNAP eigenständig den besten Standort unter den ins Auge gefassten Möglichkeiten auswählen und bestimmte Standorte in der Planung von vornherein ausschließen. "Wir rechnen in Zukunft mit weniger Anschlussanfragen und können die, die eingehen, schneller prüfen", erläutert Projektleiterin Maike Venhaus von Westnetz. Die Netzexperten könnten sich dabei auf Anfragen konzentrieren, die bereits eine gewisse Planungsreife haben. Das entlastet laut Venhaus den Prozess und ermöglicht eine zügigere Bearbeitung.

Das Ergebnis der schnellen Netzanschlussprüfung ist zunächst unverbindlich. Es ergibt sich daraus kein Rechtsanspruch auf einen bestimmten Netzanschlusspunkt, teilt Westnetz dazu mit. Dieser könne erst nach Einreichen aller zur Anmeldung notwendigen Unterlagen ermittelt werden.

np-Redaktion

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