Aufschwimmen der DemoSATH-Struktur an Deck des Halbtaucherschiffs

Aufschwimmen der DemoSATH-Struktur an Deck des Halbtaucherschiffs (Quelle: Saitec Offshore Technologies)

Das Pilotprojekt schreitet zügig voran, sodass die Installation auf hoher See noch in diesem Sommer erfolgen kann. In den nächsten Monaten wird das Unterseekabel verlegt. Dann wird das schwimmende Fundament samt Windturbine zum Testgelände vor der baskischen Küste geschleppt und mit Ankerleinen, die bereits Ende April installiert wurden, befestigt und über das Unterseekabel ans Netz angeschlossen.

Zu Wasser gelassen wurde die schwimmende Windkraftanlage am Kai von Punta Sollana im Hafen von Bilbao im Norden Spaniens. Dort war die katamaran-ähnliche Struktur zuvor aus vorgefertigten Modulen zusammengesetzt und mit einer Zwei-Megawatt-Turbine ausgestattet worden. Für ihren Stapellauf wurde die DemoSATH-Struktur auf ein Halbtaucherschiff versetzt. Durch Fluten der Ballasttanks wurde das Schiff soweit abgesenkt, dass die DemoSATH-Struktur frei aufschwimmen konnte. Dann wurde das schwimmende Fundament samt installierter Turbine mit Schleppern an den Kai gebracht und dort befestigt.

Araceli Martínez, Chief of Engineering bei Saitec Offshore Technologies: „Dies ist ein großer Schritt für das DemoSATH-Projekt. Das erfolgreiche Verladen und Zuwasserlassen haben wir zum ersten Mal mit unserer SATH-Technologie durchgeführt – insofern markiert dies einen entscheidenden Meilenstein. Jeder einzelne Schritt wurde von allen Beteiligten sorgfältig geplant und am Ende hat alles hervorragend geklappt. Nach dem Aufschwimmen dauerte es weniger als 45 Minuten, um die DemoSATH-Struktur sicher am Kai festzumachen. Nach dem erfolgreichen Stapellauf im Hafen von Bilbao können wir mit Stolz verkünden, dass die Demonstrationsanlage bereit ist, in den nächsten Monaten in Betrieb genommen zu werden. Anschließend wird sie als erste schwimmende Windturbine dieser Art Strom für das spanische Festland liefern.“

Martin Dörnhöfer, Leiter des Bereichs Floating Wind bei RWE Renewables: „Wir freuen uns, dass die Windturbine mit dem schwimmenden DemoSATH-Fundament sicher und erfolgreich zu Wasser gelassen wurde. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Inbetriebnahme der Anlage im Laufe dieses Jahres. Für uns bei RWE markiert es zudem einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg, das weltweite Potenzial für Floating Wind zu erschließen. Insbesondere in Ländern mit tieferen Küstengewässern wie den USA, Frankreich, Großbritannien, Norwegen und – natürlich – Spanien sehen wir großes Potenzial. Unser Ziel ist es, bis 2030 schwimmende Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von einem Gigawatt in Bau oder im Betrieb zu haben. Zusammen mit unseren weiteren Pilotprojekten ermöglicht uns DemoSATH, frühzeitig Erfahrungen für unsere zukünftigen Entwicklungen zu sammeln. Die innovative Plattform auf Betonbasis erweitert unser Wissen über innovative, schwimmende Konzepte.“

Seit 2020 treiben Saitec Offshore Technologies und RWE Renewables gemeinsam das DemoSATH-Projekt voran. Das schwimmende Fundament samt der Zwei-Megawatt-Turbine wird in einem Testfeld (BiMEP) installiert, das sich rund zwei Meilen vor der baskischen Küste befindet. Dort ist das Meer 85 Meter tief. Das SATH-Konzept ermöglicht die Vorfertigung von Betonbauteilen und verfügt über einen einzigen fixen Verankerungspunkt, sodass es sich nach Strömung, Wind und Wellengang ausrichtet. Ziel dieses Demonstrationsprojekts ist es, die Technologie im Hinblick auf ihre kommerzielle Nutzung für Offshore-Windparks in tiefen Gewässern zu testen.

Weitere Information unter https://www.rwe.com/

„et“-Redaktion

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