Forscher des WTZ um Ingenieur Manuel Cech (2. v. r.) zeigen beim Innovationstag ihren Zero Emission Kreislaufmotor

Forscher des WTZ um Ingenieur Manuel Cech (2. v. r.) zeigen beim Innovationstag ihren Zero Emission Kreislaufmotor (Quelle: Roßlau gGmbH)

Der Argon-Power-Cycle (APC) des Wissenschaftlich-Technischen Zentrums für Motoren- und Maschinenforschung Roßlau gGmbH (WTZ) nutzt bei der Hochdruckelektrolyse generierten Wasser- und Sauerstoff zur Rückverstromung in einem Kreislaufmotor. Der geschlossene Kreislauf ist mit dem träge reagierenden Gas Argon geflutet, wodurch Wirkungsgrade möglich werden, die mit Luft ansaugenden Verbrennungsmotoren nicht erreichbar sind. Bei der Umsetzung von Wasser- und Sauerstoff zu Wasser ergibt sich zudem ein Stoffkreislauf.

Das Projekt „Zero Emission Kreislaufmotor - Grundlagenuntersuchungen“ wurde mit Mitteln des themenoffenen Programms „FuE-Förderung gemeinnütziger externer Industrieforschungseinrichtungen – Innovationskompetenz“ (INNO-KOM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt. Als Teil der Palette verzahnter Förderprogramme des Ministeriums stärkt es die innovative Leistungsfähigkeit externer Industrieforschungseinrichtungen.

Das WTZ Roßlau sieht sich im Segment der stationären abgasemissionsfreien Verbrennungskraftmaschinen als Technologieführer und damit als Vorreiter umweltschonender Innovationen auf diesem Gebiet. Angesichts der fluktuierenden Verfügbarkeit von Sonnen- und Windenergie betrachtet es zusätzliche Komponenten zur Sicherung der Energieversorgung im Mix mit erneuerbaren Energien als erforderlich.

Mit dem APC präsentiert das WTZ ein Verfahren zur mustergültigen Erzeugung und Speicherung von Energie. Die Herstellung „grünen“ Stroms kann damit schwankungsfrei erfolgen, indem die an energiereichen Tagen überschüssigen Wasserstoff- und Sauerstoffressourcen gespeichert werden, um sie in Zeiten mit unzureichender Wind- und Sonnenenergie zur Rückverstromung einzusetzen. „Unser Ziel ist es, diese Technologie weiterzuentwickeln, um die Grundlage für eine umweltschonende und hocheffiziente Alternative zur Brennstoffzelle in Form einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage für den Markt zu schaffen“, sagt Ingenieur Manuel Cech. Damit sehe sich das WTZ in Übereinstimmung mit den von Bundesminister Robert Habeck formulierten Klimazielen.
Innovationstag Mittelstand des BMWK

Auf dem Innovationstag Mittelstand des BMWK am 23. Juni in Berlin wird ihr Technologiedemonstrator zu den besonders eindrucksvollen Exponaten gehören. Der Innovationstag ist das bedeutendste Schaufenster mittelständischer Innovationstätigkeit auf Bundesebene und zugleich eine zentrale Kommunikationsplattform innovativer kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Bei der ganztägigen Open-Air-Veranstaltung mit mehr als 200 Ausstellern aus allen Regionen Deutschlands werden branchenübergreifend zukunftsorientierte Problemlösungen und technologisch neue Ansätze präsentiert.

Zu den auf dem Innovationstag Mittelstand vorgestellten Projekten gehören auch eine Kompaktanlage zur energetischen Verwertung von Küchenabfällen (Organic Waste to Energy – OWE) der Chr. RENZ GmbH, Heubach (Baden-Württemberg), und eine kostenoptimierte Turbine zur Erschließung kleinerer Pumpspeicherkraftwerkspotenziale, die die Hochschule Nordhausen (Thüringen) vorstellt. Beide Neuentwicklungen entstanden mit Fördermitteln des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand des BMWK.

Bei der im Auftrag des BMWK von der AiF Projekt GmbH auf einem Parkgelände in Berlin-Pankow ausgerichteten Veranstaltung werden rund 2.000 Besucher erwartet, darunter zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Regierung sowie Interessierte aus der breiten Öffentlichkeit.

Zeit & Ort: Donnerstag, 23. Juni, 10 bis 16 Uhr, Tschaikowskistraße 49, 13156 Berlin-Pankow, (Zutritt kostenfrei)

Weitere Informationen unter innovationstag-mittelstand-bmwk.de

„et“-Redaktion

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