Für den Erfolg im Energiemarkt von morgen ist die erfolgreiche Entwicklung und Vermarktung von Energiedienstleistungen als unternehmerisches Standbein eine zentrale Anforderung an EVU

Für den Erfolg im Energiemarkt von morgen ist die erfolgreiche Entwicklung und Vermarktung von Energiedienstleistungen als unternehmerisches Standbein eine zentrale Anforderung an EVU (Bildquelle: Adobe Stock)

Energiedienstleistungen als wichtiges zweites Standbein für EVU

Die im Sommer 2020 durchgeführte Fragebogen-basierte Studie unter Geschäftsführern, Vorständen und Vertriebsleitern deutscher und österreichischer Energieversorgungsunternehmen (EVU) zeigt: Diese sehen sich in ihren klassischen Geschäftsaktivitäten vor große Herausforderungen gestellt. Dazu gehören der technologische Fortschritt (Digitalisierung, Dezentralisierung), die Auflösung von Industriegrenzen sowie individualisierte Kundenbedürfnisse und die steigende Nachfrage z.B. nach dezentralen Energiemanagement-Lösungen. Die Entwicklung vom Commodity-Lieferanten zum kundennahen Lösungsanbieter wird als entscheidend wahrgenommen, um den Kosten- und Wettbewerbsdruck im Commodity-Bereich zu kompensieren und gleichzeitig das Differenzierungs- bzw. Margenpotenzial im jungen Markt für Energiedienstleistungen (EDL) aktiv zu nutzen.

Der bisher realisierte Mehrwert von EDL liegt aus Sicht der Befragten jedoch eher darin, das Unternehmensimage zu verbessern und die Kundenakzeptanz für das Angebot des Unternehmens insgesamt zu steigern. Bezogen auf den wirtschaftlichen Stellenwert beurteilt hingegen fast die Hälfte der Unternehmen die Entwicklung und Markteinführung von EDL bis heute als tendenziell gescheitert. Obwohl für 70 % der befragten Unternehmen EDL eine hohe Bedeutung haben, liegt der Anteil von EDL am Umsatz laut Unternehmensangaben aktuell noch unter 10 %.

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