
v.l.: Dr. Andreas Breuer, Westenergie; Nina Scholz, Equinor; Dr. Thomas Hüwener, OGE; Moderatorin Inka Schneider; Dr. Arnd Köfler, Hüttenwerke Krupp Mannesmann, Dr. Axel Bree, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Quelle: OGE)
Zu dem hochkarätig besetzten Diskussions-Panel gehörten bei der bereits 13. Auflage der Veranstaltung am 15. Oktober Dr. Axel Bree vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Arnd Köfler, Aufsichtsratsvorsitzender der Hüttenwerke Krupp Mannesmann, Dr. Andreas Breuer, Head of Hydrogen der Westenergie AG, Nina Scholz, Country Manager Germany von Equinor sowie Dr. Thomas Hüwener, CEO von OGE als Gastgeber. Insgesamt waren mehr als 100 Gäste aus Politik, Industrie und Gesellschaft der Einladung zum Energiepolitischen Dialog Berlin gefolgt.
In seiner Impulsrede stellte Thomas Hüwener fest: „Wir haben in Sachen Wasserstoffkernnetz einiges geschafft und rechnen noch diesen Monat mit der Genehmigung durch die Bundesnetzagentur“. Er hatte Recht damit, sie kam eine Woche später. Gleichzeitig mahnte er in Richtung Politik, dass es zum H2-Hochlauf noch einige Hürden zu nehmen gelte. Unter anderem regte Hüwener an, dass es eines „noch stärkeren Commitments der Bundesregierung und der EU zu blauem H2 als Übergang für die Dekarbonisierung der Industrie“ bedarf, bis ausreichende Mengen grünen Wasserstoffs zur Verfügung stehen. Als Appell formulierte er: „Natürlich ist das mittel- und langfristige Ziel, nur grünen Wasserstoff zu nutzen. Wir brauchen jetzt aber pragmatische Lösungen, die kurzfristig den Hochlauf fördern – auch mit Blick auf die Herstellung des dringend benötigten Wasserstoffs.“
In der anschließenden Diskussionsrunde ging es insbesondere darum, wie Deutschland mit der vorläufigen Absage einer H2-Leitung aus Norwegen umgeht und wie die aktuellen Entwicklungen bei thyssenkrupp in Duisburg einzuordnen sind. Alle Diskussionsteilnehmer waren sich indes einig, dass deutschlandweit einige wichtige Hürden genommen seien und es nun darum gehe, Kräfte zu bündeln und den Wasserstoffhochlauf in Deutschland als Mannschaftsleistung aller Akteure zu verstehen.
Thomas Hüwener brachte es wie folgt auf den Punkt: „Das H2-Kernnetz, die Importstrategie, das H2-Beschleunigungsgesetz oder die Förderung aus H2Infra mit 1,5 GW Elektrolyseleistung sind bedeutend. Aber: Das reicht noch nicht für den H2-Hochlauf. Es kommt auf jeden Akteur der H2-Wertschöpfungskette an. Energiewirtschaft mit Politik, Behörden, Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft müssen gemeinsam anpacken und somit die Voraussetzungen für die Erreichung der Klimaziele und die grüne Transformation schaffen.“
Der Energiepolitische Dialog Berlin von OGE war die zweite Veranstaltung dieses Jahr, die sich insbesondere an die Politik, aber auch an Gäste aus Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft richtet. Bereits im Sommer wurde in Essen der Energiepolitische Dialog Ruhr ausgerichtet. Auch im kommenden Jahr plant OGE wieder zwei Veranstaltungen dieser Art.
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