Reichlich Platz: Am Aussichtspunkt „Skywalk“ des Tagebaus Garzweiler bei Titz-Jackerath

Reichlich Platz: Am Aussichtspunkt „Skywalk“ des Tagebaus Garzweiler bei Titz-Jackerath (Quelle: RWE Power)

In der jüngsten Innovationsausschreibung sagte die Bundesnetzagentur RWE eine fixe Marktprämie für den Solarstrom vom Rand des Tagebaus Garzweiler zu. Bereits Ende April hatte RWE den Zuschlag für eine vergleichbare Anlage am Rand des Tagebaus Inden erhalten.

Jetzt wird das Unternehmen Angebote für die Komponenten der beiden geplanten Anlagen einholen und bei der Stadt Bedburg die Baugenehmigungen beantragen. Läuft alles gut, könnte der Bau im nächsten Sommer beginnen. Anfang 2023 würden die beiden Anlagen erstmals Strom erzeugen und speichern.

Innovativ ist nicht nur die Kombination von Solarpanels und Batteriespeichern, die als Puffer zwischen Solarstrom-Erzeugung und Versorgungsnetz fungieren. Innovativ ist auch die besondere Lage der beiden neuen Anlagen: Sie stehen auf Betriebsflächen im Tagebaugelände; die eine – PV & Storage Garzweiler – auf rund zwei Kilometern Länge direkt unterhalb des von RWE und Stadt Bedburg betriebenen Windparks „Königshovener Höhe“, die andere im Westrand des Tagebaus. Beide PV-Standorte werden im Zuge der Rekultivierung später mit fruchtbarem Erdreich überkippt, damit dort neue Äcker und Felder angelegt werden können.

Katja Wünschel, COO Wind Onshore & Solar PV Europe & APAC der RWE Renewables: „Kaum ein Bild symbolisiert den Strukturwandel in der Energiewelt deutlicher: Im Rheinischen Braunkohlenrevier betreiben und errichten wir schon heute sechs Windparks. Jetzt kommen noch zwei innovative Solarstrom-Speicherprojekte hinzu.“ RWE sei bereit, jedes Projekt in Deutschland, das wirtschaftlich ist, zu verwirklichen. Wünschel: „So kann die Energiewende beschleunigt werden.“ RWE wolle in ihrem Heimatmarkt deutlich mehr in Erneuerbare investieren als die Milliarde Euro, die bis 2022 schon verplant sei.

Dr. Lars Kulik, für die Braunkohle zuständiges Vorstandsmitglied des Tagebaubetreibers, RWE Power: „Nicht nur unsere großflächige Rekultivierung, sondern auch die noch aktiven Tagebaubereiche bieten viel Platz für die Erneuerbaren – damit das Revier auch in Zukunft Energiestandort bleibt und der Strukturwandel gelingt.“

Weitere Information unter rwe.com

„et“-Redaktion

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