Die Studie liefert konkrete Antworten auf die Frage, wie die Transformation sicher, klimafreundlich und so bezahlbar wie möglich gestaltet werden kann

Die Studie liefert konkrete Antworten auf die Frage, wie die Transformation sicher, klimafreundlich und so bezahlbar wie möglich gestaltet werden kann (Quelle: Pixabay)

Der Investitionsbedarf für den Umbau des Energiesystems ist enorm. In allen Bereichen – Erzeugung, Netze und Infrastruktur für Kunden – muss investiert werden. EnBW hat als einziger vollintegrierter großer Energieversorger das Gesamtsystem im Blick und stellt im Rahmen einer unabhängigen Studie Wege vor, wie die Transformation des Energiesystems so effizient wie möglich umgesetzt werden kann.

Diese Systemkostenstudie, durchgeführt von den unabhängigen Energiemarktanalysten von Aurora Energy Research, zeigt auf, wie Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit in Einklang gebracht werden können.

Erkenntnisse der Studie

Die Studie kommt zu folgenden Erkenntnissen: 

  • Geringere Stromsystemkosten bei Einhaltung der Klimaschutzziele: Der Ausbau der erneuerbaren Energien, disponibler Leistung und Netze muss in hohem Tempo weitergehen, um Deutschlands Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig sind Kostensenkungen möglich, für die jetzt die Weichen gestellt werden müssen. Kostensenkungen fördern die Akzeptanz in der Bevölkerung, beschleunigen die Elektrifizierung und entlasten die Volkswirtschaft.
     
  • Effizienzsteigerung: Die technische Optimierung des Gesamtsystems und ein angepasster Ausbau der Erneuerbaren sowie der verstärkte Import von blauem Wasserstoff können zu einer Kostensenkung von rund 300 Mrd. € der mehr als 3 Bio. € Gesamtkosten bis 2045 führen. Besonderes Potential steckt in der Anpassung der Offshore-Ausbauziele von 70 GW auf max. 55 GW, wodurch unwirtschaftlicher Übertragungsnetzausbau vermieden wird. Bei einem reduzierten Nachfrageanstieg ist eine Begrenzung auf 45 GW sinnvoll. Die Ausbauziele für Photovoltaik und für Elektrolyseure müssen reduziert werden, bei Photovoltaik um ca. 140-150 GW und bei den Elektrolyseuren um ca. 40 GW. Weiteres Potential steckt im umfangreicheren Ausbau disponibler Leistung auf 55 GW wasserstofffähiger Gaskraftwerke, die mit importiertem blauem Wasserstoff betrieben werden. Dadurch wird auch ein Teil der geplanten Batteriespeicher nicht mehr benötigt, was die Systemkosten weiter senkt. 
     
  • Anpassung der Ziele an tatsächlichen Bedarf: Die Dimensionierung des Energiesystems muss sich am Strombedarf ausrichten. Dieser steigt laut zahlreichen Studien weniger stark als ursprünglich erwartet. Dimensioniert man das System kleiner, um auf ein geringeres Nachfragewachstum einzugehen und optimiert es dabei technisch, lassen sich die Kosten um bis zu 700 Mrd. € bis 2045 senken. 

Dr. Georg Stamatelopoulos, Vorstandsvorsitzender der EnBW, betont: „Die EnBW setzt sich dafür ein, die Transformation des Energiesystems so sicher, klimafreundlich und bezahlbar wie möglich zu gestalten. Die Studie von Aurora Energy Research liefert konkrete Antworten auf die Frage, wie alle drei Aspekte in Einklang gebracht werden können. Geringere Systemkosten entlasten die Volkswirtschaft, fördern die Elektrifizierung in allen Sektoren und können die Akzeptanz in der Bevölkerung steigern.“ 

Frederik Beelitz, Head of Advisory Central Europe von Aurora Energy Research und Leitautor der Studie, sagt: „Die Ergebnisse unserer Analyse belegen die erhebliche Größenordnung der möglichen Kostensenkungen. Insbesondere mit Blick auf die angepasste Entwicklung der Stromnachfrage zeigen wir, dass es wichtig ist, die Planungsprozesse neu auszurichten.“

Zur Studie geht es unter www.auroraer.com

„et“-Redaktion

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