(Bildquelle: Pixabay | Sumanley xulx)
Klimaschutz im Wohngebäudesektor
Das IWU hat zum Abschluss des Forschungsvorhabens im Oktober 2019 zwei Berichte vorgelegt: Der Endbericht Teil 1 erforscht, wie Klimaschutz im Wohngebäudesektor umgesetzt und somit die Klimaschutzziele 2050 erreicht werden können. Für die notwendigen Maßnahmen ergibt sich als Leitbild: Eine möglichst weitgehende energetische Modernisierung der Gebäude durch Wärmeschutzmaßnahmen muss mit der konsequenten Nutzung der Solar- und vor allem der Windenergiepotentiale für die Wärmeversorgung ergänzt werden.
Regenerativer Strom wiederum kann nur genügend genutzt werden, wenn ein sehr hoher Anteil von Gebäuden mit elektrischen Wärmepumpen ausgerüstet wird. Bei dichter Bebauung können Nah- und Fernwärmesysteme die Erreichung der Klimaschutzziele erleichtern. Zukunftstechnologien wie synthetische Brennstoffe können und müssen diese Strategie in Zukunft ergänzen, müssen dafür aber zunächst - und zwar möglichst schnell - marktfähig gemacht werden.
Der Endbericht Teil 2 beschäftigt sich mit zukunftsfähigen Neubauten für einen klimaneutralen Wohngebäudebestand. Existierende und neue Konzepte für „Null-Emissions“-Häuser werden miteinander verglichen. Ein sehr guter Wärmeschutzstandard der Gebäude – möglichst in Richtung Passivhausniveau – ist eine wichtige Voraussetzung für einen klimaneutralen Standard.
Je besser der Wärmeschutz, desto größer ist die Auswahl bei den Wärmeversorgungstechniken. Zudem müssen die Dachflächen weitgehend zur Solarenergieerzeugung genutzt werden. Außerdem sollten Wärmespeicher für den tageszeitlichen Lastausgleich geplant und ein Brennstoffverbrauch im Sommer vermieden werden.
Das vom IWU koordinierte Forschungsvorhaben wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Als Projektpartner waren die Hochschule Darmstadt (Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik) und das Büro für Energiewirtschaft und technische Planung (Aachen) eingebunden.