edna und tie+ präsentieren Marktkommunikation mit Gaia-X (von links: Uwe Pagel, edna-Pressesprecher; Mario Wolframm, regiocom; Gregor Münker, Student der Wirtschaftsinformatik; Raik Kulinna, SAP; Ricard Plum, Sprecher der tie+ und Oliver Warweg vom Fraunhofer IOSB AST. ednagaiax

edna und tie+ präsentieren Marktkommunikation mit Gaia-X (von links: Uwe Pagel, edna-Pressesprecher; Mario Wolframm, regiocom; Gregor Münker, Student der Wirtschaftsinformatik; Raik Kulinna, SAP; Ricard Plum, Sprecher der tie+ und Oliver Warweg vom Fraunhofer IOSB AST. ednagaiax (Quelle: Martin Käßler)

Aus der „MaKoChain“ wurde so die „MaKo GX“. Das Ergebnis, das wie damals auf der E-world in Essen präsentiert wurde, fällt ganz ähnlich aus. Dazu kommen die hohe Sicherheit, die der europäische Datenraum bietet, der deutlich geringere Energieverbrauch gegenüber der Blockchain sowie eine deutliche Vereinfachung von Änderungen, die gerade kleine und mittlere Versorger entlasten würden. Deswegen fordert die tie+ unter dem Dach des edna Bundesverbands Energiemarkt & Kommunikation e.V. die Bundesnetzagentur dazu auf, den Einsatz von Gaia-X für die Marktkommunikation zu prüfen.

Gaia-X steht für eine leistungs- und wettbewerbsfähige, sichere und vertrauenswürdigen Dateninfrastruktur für Europa. Sie wird von Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung aus ganz Europa getragen. „Gegenüber der Blockchain hat Gaia-X damit nicht nur die höhere Akzeptanz. Auch was die Sicherheit anbetrifft, bietet Gaia-X eindeutige Vorteile“, erklärt Oliver Warweg vom Fraunhofer IOSB AST. „Durch Gaia-X ist gewährleistet, dass die Infrastruktur nach den europäischen Richtlinien und in Europa bereitgestellt wird. Man weiß also, wo die Daten liegen, im Gegensatz zu anderen aktuellen Cloudanwendungen.“

Umgesetzt wurde die MaKo GX im Rahmen einer Bachelorarbeit von Gregor Münker, Student der Wirtschaftsinformatik an der DHBW Mannheim, mit der SAP als Unternehmenspartner. Basis war das gleiche Prozessmodell für den Lieferantenwechsel, das auch für die MaKoChain verwendet worden war. Das Ergebnis lautet, dass die Marktkommunikation mit Gaia-X einfacher umsetzbar ist als etwa mit der Blockchain, und weitere Vorteile bietet.

„Neben der Akzeptanz und Sicherheit, die dieser europäische Datenraum bietet, könnten Marktprozesse künftig auch in Open-Source-Projekte verlagert werden. Zudem können über Gaia-X technologische Synergien mit angrenzenden Datenräumen (Manufacturing/Mobility/Catena) sowie auch mit weiteren Energiedatenräume in Europa erschlossen werden“, erläutert Raik Kulinna, der das Projekt auf Seiten des SAP SE begleitet hat.

„Um den Einstieg in Datenräume in der Energiewirtschaft zu vereinfachen, könnte direkt mit nicht regulierten Prozessen in und zwischen der Energieversorgungsunternehmen, etwa in der Abrechnung, Planung oder Beschaffung gestartet werden“, so Richard Plum, Senior Partner beim ifed.Institut für Energiedienstleistungen und Sprecher der tie+. Für ihn brächte die Marktkommunikation über Gaia-X vor allem auch eine dringend notwendige Entlastung der kleinen und mittleren Versorgungsunternehmen. 

„Bisher führt jede Änderung in der Marktkommunikation zu aufwändigen und zeitintensiven IT-Projekten. Mit Gaia-X könnten diese der Vergangenheit angehören. Denn der Datenraum unterstützt den souveränen, automatisierten Datenaustausch über geschützte, individuelle Datenkopien, standardisierte Datenformate und Prozesse sowie einen geregelten Betrieb“, fasst Richard Plum zusammen. 

Der Einsatz von Gaia-X wäre damit auch im Interesse der Initiative evu+, in der sich kleine und mittlere Versorgungsunternehmen unter dem Dach des edna Bundesverbands Energiemarkt & Kommunikation e.V zusammengeschlossen haben. 

Weitere Informationen unter edna-bundesverband.de

„et“-Redaktion

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