Smart Home ist die Zukunft für Neubauten und zu sanierende Objekte

Smart Home ist die Zukunft für Neubauten und zu sanierende Objekte (Bildquelle: pixabay - Pixaline)

Etwa ein Drittel des deutschen Energiebedarfs wird für Raumwärme und Warmwasser benötigt. Daher fördert das Bundesforschungsministerium ein Projekt an dem Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung (DITF). Bei dem Projekt werden außenliegende Textilscreens als Sonnenschutz mit dem Wohn- und Arbeitsleben sowie den Wetterdaten abgeglichen. Die Screens verhindern durch ein fein strukturiertes Gewebe das Aufheizen, erlauben gleichzeitig aber den Blick nach draußen. Ein solcher Sonnenschutz muss nicht neu erfunden werden. Jedoch muss er sich auf das Verhalten und die Wünsche des Nutzers einstellen, so wie alle Technologie des Smart Home.

Die Bundesregierung hat sich vorgenommen, den Wärmebedarf von Gebäuden von 2008 bis 2020 um 20 Prozent zu senken. Bisher sind davon 7 Prozent erreicht. Helfen kann vielleicht die Forschung des Bayerischen Zentrum für angewandte Energieforschung (ZAE Bayern) in Würzburg. Hier wird das Gebäude durch Wasser auf dem Dach gekühlt. Das Wasser wird aus einem Kältespeicher, welcher 100 Kubikmeter fasst, auf das Dach gepumpt und dort versprüht oder verrieselt. Anschließend wird es dem Speicher zurückgeführt. In einem zweiten Kreislauf bedient es den Kühlkreis des Gebäudes. Da die Anlage so groß ist, kann sie sich an der 3-Tage-Prognose des Deutschen Wetterdienstes orientieren. „Die Energieeffizienz für die Gebäudekühlung ließ sich mit der Technik um bis zu 30 Prozent steigern“, erläutert Dr. Hans-Peter Ebert, Bereichsleiter Energieeffizienz am ZAE. Kommerziell wird die Anlage für Smart Homes bisher noch nicht vertrieben.

Eine weitere Entwicklung zum Smart Home ist in Oldenburg geplant. Dort sollen mehrere Gebäude miteinander zu einem smarten Quartier gekoppelt werden. Das Informatikinstitut OFFIS stellt dafür eine Plattform zur Verfügung, die es 110 Wohneinheiten in einem Neubaugebiet ermöglichen soll, Häuserübergreifend Solarstrom zu produzieren und zu nutzen. Zu den Planungen gehören auch Intelligente Stromzähler sowie das Betreiben von Brandmeldern und Aufzügen über die Plattform. Auch Anwendungen in der Telemedizin wären möglich. Eine Technikinsel soll Platz für die künftige Produktion von Wasserstoff bieten. Gewünscht ist es, dass 75 Prozent der Anwohner und alle Gewerbetreibenden bis 2028 zur geplanten Energiegenossenschaft gehören und somit klimaneutral mit Strom, Wärme und Mobilität versorgt werden.

et-Redaktion

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