Dietmar Miller, Ansprechpartner der Kompetenzstelle „Smarte Quartiere“ (links) und Dr. Jann Binder, Vorstandsvorsitzender der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e. V. (rechts)

Dietmar Miller, Ansprechpartner der Kompetenzstelle „Smarte Quartiere“ (links) und Dr. Jann Binder, Vorstandsvorsitzender der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e. V. (rechts) (Quelle: Andreas Kusy/storytile)

Wie kann die Umsetzung smarter, energieoptimierter Quartiere in Kommunen gelingen? Dieser Frage wurde im Rahmen des hybriden Kongresses „Smarte Quartiere“, organisiert von der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e. V., nachgegangen.

Smarte, energieoptimierte Quartiere spielen in Bezug auf Klimaschutz und Energiewende eine Schlüsselrolle. So betonten Dr. Heiko Lünser vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg sowie Dr. Jann Binder, Vorstandsvorsitzender der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e. V. im Rahmen des Kongresses die zentrale Bedeutung smarter, energieoptimierter Quartiere als Instrument zur Dekarbonisierung.

In fünf Themen-Blöcken sprachen Experten über rechtliche Rahmenbedingungen, energieoptimierte Quartiersentwicklung, Skalierungsmöglichkeiten von Quartiersmodellen sowie die Themen Energiemanagement und Ressourcenbeschaffung. Erfahrungsberichte gaben den Teilnehmenden Einblicke in Best-Practices der Quartiersentwicklung – sowohl im Umgang mit Bestand als auch bei der Neuerschließung von Stadtquartieren und Arealen.

Pandemiebedingt wurde die Veranstaltung hybrid umgesetzt: Während die wenigen Vor-Ort-Plätze für die Referenten reserviert waren, verfolgten die knapp 200 Teilnehmer die Veranstaltung per Livestream. Dabei bestätigte die interessierte Publikumsbeteiligung mittels virtuell eingereichter Fragen und Diskussionsbeiträge das hohe Interesse am Thema. Begleitet wurde der Kongress zudem von einer Livebloggerin, welche das Gesagte kompakt in Text und Bild zusammenfasste.
Liveblog der Veranstaltung unter smartgrids-bw.net

Smarte Quartiere und Sektorkopplung

Smarte Quartiere bringen die Energiewende in die Fläche und leisten einen essenziellen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele im Rahmen einer langfristig wirksamen Dekarbonisierungsstrategie. Dabei erlaubt die Sektorkopplung eine emissionsarme Quartiersgestaltung. So ist der größte Teil des deutschen Gesamtenergieverbrauchs im Wärmesektor zu finden. Diesen gilt es mittels Sektorkopplung an die stromgetriebene Energiewende anzubinden.

Smarte Quartiere leisten hierfür einen elementaren Beitrag, da sie die Bereiche Strom, Gas, Wärme und Mobilität mit minimierten Reibungsverlusten miteinander verknüpfen. Gleichzeitig erfüllen smarte, energieoptimierte Quartiere eine wichtige kommunikative Funktion, da sie die intelligente Vernetzung Erneuerbarer-Energien-Anlagen und verbundener Technologien auch für Bürgerinnen und Bürger erfahrbar machen und damit Energiewende in der Praxis demonstrieren.

Um die ganzheitliche Planung und Umsetzung smarter, energieoptimierter Quartiere in Baden-Württemberg zu fördern, wurde die Kompetenzstelle „Smarte Quartiere“ der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e. V. ins Leben gerufen. Diese fungiert als Anlaufstelle für Unternehmen, Kommunen und Liegenschaftsbetreiber sowie alle weiteren mit dem Thema „Energieoptimierte Quartiersgestaltung“ befassten Akteure. Ziel ist es, das Netzwerk themeninvolvierter Akteure zu stärken, den Austausch zu fördern, Synergieeffekte im Land zu bündeln und auf eine zentrale Platzierung des Themas „Energie“ bei der Quartiersentwicklung hinzuwirken.

Weitere Informationen zur Kompetenzstelle und der Arbeit der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e. V. unter smartgrids-bw.net

„et“-Redaktion

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