Besserer Entwurf mit einem digitalen Zwilling
Das Unternehmen war schnell davon überzeugt, dass Bentley-Anwendungen bei der Durchführung des Projekts hilfreich sein könnten. ProjectWise half bei der Einrichtung einer kollaborativen Entwurfsverwaltungsplattform, die einen einfachen Datenaustausch und die Steuerung von Berechtigungen und Workflows ermöglicht. Dank der vernetzten Datenumgebung konnten die Teams mit MicroStation Geländemodelle in den vorläufigen Projektentwurf integrieren und anschließend mit Bentley LumenRT detaillierte Animationen erstellen. Mithilfe dieser Visualisierung konnten sie digitale Darstellungen potenzieller Projektstandorte vergleichen und so den optimalen Standort auswählen.
Mit MicroStation, OpenBuildings und OpenSite erstellte SWEPDI einen digitalen Zwilling der Projektanlagen. Unter Verwendung von OpenUtilities Substation entwarfen und optimierten die Beteiligten den Standortplan des Werks, wobei die benötigte Fläche verkleinert und gleichzeitig unnötige Beeinträchtigungen der Umgebung vermieden wurden. „Basierend auf verschiedenen professionellen Datenbanken wurde ein 3D-Modell der Umrichterstation erstellt, die 3D-Modellverifizierung umgesetzt und die Entwurfszeichnung der Umrichterstation erstellt, um die automatische Berechnung der Projektgrößen und Kostenkontrolle zu ermöglichen“, so Liao. Zur Unterstützung der Entwicklung baute das Unternehmen ein KI-basiertes Qualitätssicherungssystem in seiner Entwicklungsumgebung auf, das zu weiteren Effizienzsteigerungen führte. Mit STAAD konnte SWEPDI die erforderliche Länge der Pfahlfundamente bestimmen und überprüfen, um so die Stabilität in dem heterogenen Gelände zu gewährleisten.
Zahlreiche Kosteneinsparungen
Mit der Einrichtung einer vernetzten Datenumgebung und der Erstellung eines digitalen Zwillings des Projekts war SWEPDI in der Lage, die drei Anlagen zusammenzulegen, den Flächenbedarf zu reduzieren und die Projektkosten erheblich zu senken. „Im gemeinsamen Bauplan war eine Lösung für gemeinsam genutzte Geräte und Ausstattung der gemeinsam errichteten Station vorgesehen, wodurch 320 Mio. CNY an Projektausgaben eingespart werden konnten“, so Liao. Die effiziente Anordnung von Rohren und Kabeln verkürzte die Gesamtlänge der Anlage um 38 m. Dies führte zu einer Einsparung von 10 ha Grundfläche. Durch die effizientere Gestaltung des gesamten Bauvorhabens konnten 1.000 m3 Beton sowie 200 t Stahl eingespart und somit die Kosten um 6 Mio. CNY reduziert werden.
Durch die Einbeziehung des digitalen Entwurfs in den Standortauswahlprozess gelang es dem Projektteam nicht nur, ein Gebiet zu finden, das die beste Tragfähigkeit für das Fundament aufwies, sondern auch Beeinträchtigungen der Stadtplanung oder des Ackerlands zu vermeiden und die Kosten für den Grunderwerb um 45 Mio. CNY zu senken. Darüber hinaus nutzte SWEPDI OpenSite, um das Projekt an das abschüssige Gelände anzupassen und einen gestuften Grundriss zu erstellen, wodurch 390.000 m3 Erdarbeiten vermieden, die technischen Planungskosten um mehr als 7 Mio. CNY gesenkt und die Entwurfsgenauigkeit der Pfahlgründungslängen um 50 % verbessert werden konnten. Der digitale Zwilling wurde für die 4D-Bauplanung und zur Steuerung des Bauprozesses eingesetzt. Das abgeschlossene Projekt soll den Kohleverbrauch um 27 Mio. t reduzieren und die jährlichen CO2-Emissionen um 49,5 Mio. t senken.
E. Nguyen-Locke, Expertin für Industriemarketing bei Bentley SystemsEleanore.NLocke@bentley.com