Mit dem erfolgreichen Abschluss der Vorarbeiten zum neuen AS4-Protokoll konnte eine erfolgreiche Blaupause für künftige Einführungsprojekte geschaffen werden

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Vorarbeiten zum neuen AS4-Protokoll konnte eine erfolgreiche Blaupause für künftige Einführungsprojekte geschaffen werden (Quelle: edna)

Die edna-Projektgruppe AS4 war im Januar 2022 als Plattform für die Anbieter von Branchensoftware gestartet, um praxisrelevante Fragen zur Einführung von AS4 auf technischer Ebene im Detail zu klären, Unklarheiten in den technischen Beschreibungen seitens des Gesetzgebers zu identifizieren und gegenseitige Tests durchzuführen. Ziel dieser Maßnahmen war es, die Qualität der Marktkommunikation für die gemeinsamen Kunden – die Energieversorgungsunternehmen – zu verbessern und einen reibungslosen Datenaustausch über alle unterschiedlichen Softwaresysteme hinweg zu gewährleisten.

„Aus Sicht der beteiligten Unternehmen haben wir die gesteckten Ziele erreicht. Dem flächendeckenden Start der AS4-Kommunikation am 1. April steht somit nichts mehr im Wege. Erfreulich war, dass nahezu alle relevanten Anbieter von Branchensoftware aktiv mitgearbeitet haben. Dies können wir nun als Blaupause für die Umstellung des Fahrplanmanagements oder auch die Einführung von AS/4 im Gasmarkt nehmen und direkt auf den gemachten Erfahrungen aufbauen“, resümiert Sebastian Weiße vom edna-Mitglied SIV.AG und Initiator der Projektgruppe.

Bereits im Vorfeld der Festlegungen der Bundesnetzagentur zu AS4 hatte die edna-Projektgruppe eine Umsetzungsempfehlung erarbeitet, die von der BNetzA weitgehend übernommen wurde. Kern der Empfehlung war eine sechsmonatige Übergangsphase, in der durch gegenseitige Tests die marktübergreifende Interoperabilität der AS4-Kommunikation sichergestellt werden sollte.

Gleichzeitig wurden in der edna-Projektgruppe Verbesserungsvorschläge erarbeitet, um in Zukunft bei Projekten mit ähnlich hohem Technologieanteil Probleme von vornherein zu vermeiden. Dazu gehörten bei der AS4-Einführung fehlende Bibliotheken für die Software zum Projektstart, ein fehlendes Fehlerbehandlungskonzept, lange Wartezeiten bis entscheidende technische Dokumente vorlagen oder auch der Einsatz nicht marktüblicher kryptografischer Verfahren.

Es wurde vereinbart, die edna-Projektgruppe für zukünftige Projekte, wie etwa die Umstellung des Fahrplanmanagements oder auch die Einführung von AS/4 im Gasmarkt, wieder aufleben zu lassen. Erste Handlungsfelder wurden bereits identifiziert. Konkret geht es z.B. im Bereich des Fahrplanmanagements um die Verknüpfung der zeitkritischen Prozesse des Fahrplanversands mit den weniger kritischen MaBiS-Prozessen, die heute technisch noch weitgehend getrennt ablaufen.

Über edna

Der edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. ist die Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern, IT-Dienstleistern und Unternehmen aus der Energiewirtschaft. Ziel von edna ist es, die Unternehmen bei der digitalen Transformation der Energiemärkte zu unterstützen. Dabei stehen die Bereiche Strukturierung, Standardisierung und Information im Vordergrund. Gleichzeitig unterstützt edna auch weiterhin die Automatisierung der Kommunikation sowie die Interoperabilität der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft. Vor diesem Hintergrund agiert der edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. auch als Interessenvertreter seiner Mitglieder gegenüber anderen Verbänden sowie den politischen Institutionen. Hier steht zudem die aktive Mitarbeit in den entsprechenden Gremien im Fokus.

Weitere Informationen unter edna-bundesverband.de

„et“-Redaktion

Ähnliche Beiträge