Digitale Technologien und Plattformen sind entscheidend für ein dezentrales und flexibles erneuerbares Energiesystem. Sie müssen aber effizient genutzt werden.

Digitale Technologien und Plattformen sind entscheidend für ein dezentrales und flexibles erneuerbares Energiesystem. Sie müssen aber effizient genutzt werden (Quelle: Pixabay).

Die fortschreitende Digitalisierung treibt zweifellos die Effizienz von Alltags-, Industrie oder Verwaltungsprozessen voran. Altbewährte Verfahren werden durch die Digitalisierung schneller und kostengünstiger und nur mit ihrer Hilfe ist es möglich, die Komplexität universeller Datenaustausche handhabbar zu halten. Allerdings werfen die Ressourcenintensität sowie der Energieverbrauch für die Herstellung und den Betrieb digitaler Lösungen auch Fragen auf. Dies gilt auch für die Blockchain-Technologie, deren wilde Goldgräberzeiten, in denen die Technologie ausschließlich mit Kryptowährungen in Verbindung gebracht wurde, längst der Vergangenheit angehören.

Der neue Leitfaden mit dem Titel „Rethinking Blockchain’s Electricity Consumption – A Guide to Electricity-Efficient Design of Decentralized Data Infrastructure“ schafft Klarheit und weist den Weg. Philipp Richard, Bereichsleiter Digitale Technologien & Start-up-Ökosystem bei der dena, sagt: „Der Einsatz digitaler Technologien und Plattformen ist entscheidend für ein zunehmend dezentrales und flexibles erneuerbares Energiesystem. Um die Klimaziele erreichen zu können, müssen diese Technologien so energieeffizient wie möglich, gleichzeitig jedoch an die spezifischen Anforderungen angepasst sein. Die Untersuchung liefert wertvolle Erkenntnisse sowohl für die Anwendungsvielfalt von Blockchains als auch für die Diskussionen über ihren Stromverbrauch und Nutzen. Sie erleichtert es, Blockchains möglichst energiesparsam und gemäß den Anforderungen konkreter Use Cases zu gestalten. Auf dieser Basis können der Klima- und Umwelteinfluss einer Blockchain und ihre weiteren Eigenschaften, wie Performance und IT-Sicherheit, mit denen von alternativen Netzwerklösungen verglichen und eine fundierte Technologieauswahl getroffen werden.“

Der dena-Leitfaden stellt zehn Tools vor, die eine verbrauchsoptimierte Nutzung von Blockchains ermöglichen. Dabei wird nicht nur der Einfluss der Tools auf den Stromverbrauch, sondern auch auf die Sicherheit der verwalteten Daten (Integrität, Verfügbarkeit und Vertraulichkeit) und die Leistung des Netzwerkes detailliert beschrieben. Dadurch wird eine bedarfsgerechte Gestaltung hinsichtlich der Use Case-Anforderungen erleichtert. Zur Identifikation dieser Anforderungen dient eine umfangreiche Sammlung an Leitfragen. Der Leitfaden wird anhand von drei Anwendungsfällen (Elektronische Rezeptausstellung und -einlösung, Grünstromlabeling und Selbstsouveräne Identitäten) demonstriert. Für ein besseres Verständnis der Thematik wird in der Veröffentlichung erstmalig ein Modell zum Stromverbrauch von Blockchains präsentiert.

Weitere Informationen unter future-energy-lab.de.

„et“-Redaktion

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