Wärmespeicherkraftwerke: Gordischer Knoten der Energiewende – das Residuallastproblem

Gordischer Knoten der Energiewende – das Residuallastproblem (Bildquelle: Adobe Stock)

Dabei besteht der Anspruch, auch die Residuallast langfristig mit erneuerbarer Energie zu decken. Gleichzeitig kann die sicher abrufbare Leistung konventioneller thermischer Kraftwerke nicht einfach aufgegeben werden. Im vorliegenden Beitrag wird ein neues Geschäftsmodell für thermische Kraftwerke zur Diskussion gestellt, das diesen gordischen Knoten möglicherweise lösen kann.

Die Problematik der Residuallast im Stromsektor

Durch den Ausbau der variablen regenerativen Stromerzeugung aus Windkraft und Photovoltaik in Deutschland sinkt seit einigen Jahren die Auslastung konventioneller Kraftwerke. Dies ist ein erwünschtes politisches Ziel, da hierdurch die Verbrennung fossiler Brennstoffe und der CO2-Ausstoß reduziert werden. Allerdings vermindert sich damit auch die Wirtschaftlichkeit der Kraftwerke. Dies und der vorgeschlagene Kohleausstieg bis zum Jahr 2038 nimmt den Betreibern von Kohlekraftwerken und damit der Energiewende die Perspektive für einen wirtschaftlich sinnvollen Erhalt der jederzeit sicher abrufbaren Leistung, die mit diesen Kraftwerken verbunden ist. Wie diese sichere Leistung ersetzt und die Versorgungssicherheit in Deutschland weiterhin gewährleistet werden soll, ist noch offen [1].

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