EDL-Produkte wie Photovoltaik, Wärmepumpen oder Wallboxen wurden bereits gemeinsam umgesetzt und sollen im Jahresverlauf um weitere Produkte ergänzt werden (Quelle: Canva, Mock-ups: epilot)
Um die Verbraucher dort abzuholen, wo sie stehen, ihre Bedürfnisse gezielt weiterzuentwickeln und sie als ernstzunehmendes Gegenüber wahrzunehmen, bedarf es des Dreiklangs aus entsprechender Unternehmenskultur, digitalen Prozessen und Tools sowie der dafür benötigten Daten.
Die enercity AG aus Hannover gehört zu den zehn größten Energieversorgern Deutschlands und ist einer der ambitioniertesten Akteure im Bereich der Energiewende. Neben aktuellen großen Megaprojekten, wie dem massiven Ausbau des Fernwärmenetzes, ist auch die Nutzung von Digitalisierungs- und Automatisierungspotenzialen ein wichtiger Baustein der Strategie. Hierzu setzt der Versorger auf Best-in-Class-Lösungen und vielversprechende Kooperationen. Auf der E-world im Februar 2020 gaben epilot und enercity seinerzeit ihre strategische Partnerschaft im Bereich digitaler Kundenprozesse bekannt.
Im Zeichen der Energiewende
Die Cloud-Plattform epilot dient als digitales Fundament für die Skalierung von Vertriebs-, Netz- und Implementierungsprozessen im Rahmen der Energiewende. Ziel ist es, mehr Transparenz für alle Beteiligten wie Lösungsanbieter, Energieversorger, Netzbetreiber, deren Partner, B2C- und B2B-Kunden zu erzielen. So werden Anfragen digital verarbeitet, Produkte oder Dienstleistungen verkauft und diese Prozesse und Informationen mit den entsprechenden Systemen, wie z. B. ERP, verknüpft.
Über ein Kundenportal werden zusätzlich Kundenpotenziale wie maßgeschneiderte Angebote oder Self-Services ausgebaut. Erleichtert wird die Implementierung durch das epilot-Baukastenprinzip, das neue Produkte, unterschiedliche Varianten und Iterationen mit kurzer Umsetzungszeit ermöglicht, ohne dass ein IT-Team benötigt wird.
Die EDL-Produkte Wallbox, Wärmepumpe und Solar wurden bereits gemeinsam umgesetzt und sollen im Jahresverlauf um weitere Produkte ergänzt werden. Der Weg zu neuen Produkten ist dabei denkbar einfach: Interessierte Kunden werden mit einfach zu beantwortenden und wenigen Fragen durch eine innovative Klickstrecke geleitet, an deren Ende die Anfrage nach einem Angebot bzw. für den Versorger ein wichtiger Vertriebslead steht. Kürzlich wurde auch eine digitale Hausanschlussstrecke auf der Vertriebs-Website der enercity platziert – so kann bereits mit dem ersten Touchpoint für Bauherren die Grundlage für den Vertrieb weiterer Produkte und Services gelegt werden.
Digitalisierung und Automatisierung für mehr Effizienz
In gemeinsamer, sehr agiler Zusammenarbeit, werden die Skalierungsambitionen von enercity im Non-Commodity-Bereich von epilot plattformseitig begleitet. Die Fachbereiche der enercity können auf No-code-Basis laufend ihre Prozesse optimieren. Darüber hinaus wird die epilot-Plattform stetig mit neuen Funktionen angereichert.
Anfragen und Angebote möglichst einfach zu gestalten, ist dabei nur eine Säule der Kundenorientierungsstrategie des Unternehmens. Auf der anderen Seite steht der Wunsch nach mehr Effizienz – auch um die ohnehin hohe Beratungslast der Service Center zu mindern. Ziel der Anstrengungen ist eine stärkere Automatisierung, damit die enercity-Mitarbeiter sich auf ihr Kerngeschäft besinnen können: Ein tieferes Verständnis für Kundenbedürfnisse und ein intensiveres Zusammenarbeiten – ohne dass die Kunden die dahinterliegende Komplexität der Produkte oder Prozesse spüren.
Hierzu beitragen sollen Digitalisierung und Automatisierung. Dadurch verspricht sich das Unternehmen verschlankte und effizientere Prozesse sowie eine schnellere Reaktionszeit auf die Bedürfnisse des Marktes. Ziel ist, neben der Kostenreduktion und Erhöhung der Servicequalität, mehr Zeit für ein besseres und persönlicheres Kundenerlebnis zu ermöglichen – auch mit Hilfe von gesammelten Daten.
Insights aus dem Data Lake
Diese werden in einem sog. Data Lake gesammelt, einem zentralen Speicherort für große Mengen an Daten. Der Vorteil dieser Herangehensweise liegt darin, einen großen Pool an unterschiedlichen Informationen zu sammeln, mit dem Ziel, auf die eigenen Daten der enercity zugreifen und diese analysieren zu können. Denn Daten sind ein weiteres zentrales Thema für die enercity: Über alle Vorgänge hinweg werden bereits jetzt alle Interaktionen und Daten im epilot-Data Lake gesammelt. enercity ist dabei, diese Daten zu visualisieren, auszuwerten und daraus Insights zu generieren, bspw., um Bottlenecks im Prozess zu identifizieren und diese systematisch angehen zu können.
Nicht nur die enercity sammelt ihre Daten im epilot Data Lake, sondern auch über 130 Stadtwerke-, Energieversorger- und Netzbetreiberkunden. Dadurch entsteht ein großer Mehrwert der Plattform, denn die Daten eignen sich für die Nutzung mit Big-Data-Anwendungen oder Machine-Learning-Algorithmen als Teil von Künstlicher Intelligenz. So stellt enercity zusammen mit epilot die Weichen für ein noch besseres Kundenerlebnis sowie eine stärkere Skalierung und Effizienz in den End-to-end-Prozessen.
M. Nicolai, CEO, e.pilot GmbH, Köln
epilot.cloud