
Durch den Wegfall der vermiedenen Netznutzungsentgelte würde sich die Wirtschaftlichkeit von KWK-Anlagen verschlechtern (Quelle: Umkreisel-App auf Pixabay)
Als wichtige Quelle für klimaneutrale Wärme sind KWK-Anlagen ein zentraler Baustein der Wärmewende. Sie liefern planbar und konstant Wärme und Strom. Für KWK-Bestandsanlagen sind vermiedene Netznutzungsentgelte eine zentrale Erlösquelle und beeinflussten maßgeblich Investitionsentscheidungen. „Die Kraft-Wärme-Kopplung ist nach wie vor eine zukunftsweisende Technologie – Effizienz und Versorgungssicherheit werden in den kommenden Jahren sogar noch wichtiger. Daher warnen wir davor, die Entlastung der Betreiber durch die vermiedenen Netznutzungsentgelte zu reduzieren“, so AGFW-Geschäftsführer Werner Lutsch. Der Wegfall der vermiedenen Netznutzungsentgelte verschlechtert die Wirtschaftlichkeit von KWK-Anlagen und kann in letzter Konsequenz zu einer Außerbetriebnahme der betroffenen Anlagen führen.
Das Abschmelzen würde nach dem bisherigen Entwurf bereits wenige Monate nach der Veröffentlichung beginnen. Ein solcher, für alle Anlagenbetreiber überraschender Schritt, würde bereits abgeschlossene Vermarktungsgeschäfte für 2026 und 2027 erheblich nachteilig beeinflussen und widerspricht der aktuellen Stromnetzentgeltverordnung, die bis 2028 gilt.
Daher setzt sich der AGFW dafür ein, auf das vorzeitige Abschmelzen zu verzichten und einen fließenden Übergang in ein neues Anreizsystem zu schaffen. Die vermiedenen Netzentgelte sollten so lange erhalten bleiben, bis ein für KWK-Anlagen funktionierender Kapazitätsmarkt installiert ist und der Netzausbau auch in den Übertragungs- und Verteilnetzen gesichert ist.