Foto der MVV Energie Vorstandsmitglieder Ralf Klöpfer, Dr. Georg Müller und Dr. Hansjörg Roll

Der Vorstand der MVV Energie präsentierte die Bilanz des Unternehmens: (v.l.) Ralf Klöpfer, Dr. Georg Müller und Dr. Hansjörg Roll (Quelle: MVV Energie)

Die MVV Energie AG werde auch in den kommenden Jahren in den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien, die Stärkung der Energieeffizienz durch die umweltschonende Fernwärme und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle investieren, betonte der MVV-Vorstandsvorsitzende Dr. Georg Müller im Rahmen der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens.

Das operative Ergebnis (Adjusted EBIT) im Geschäftsjahr 2018 liegt mit einem Plus von 2 % auf 228 Mio. Euro leicht über dem Vorjahr. Die Umsatzerlöse von über 3,9 Mrd. Euro sind nahezu wieder auf dem hohen Niveau der letzten Vorjahre. Unter dem Strich hat MVV den bereinigten Jahresüberschuss nach Fremdanteilen mit 94 Mio. im Vergleich zum Vorjahr um 1 Mio. Euro gesteigert.

Mit Blick auf die energiepolitische Diskussion um den Ausstieg aus der fossilen Energieerzeugung forderte der MVV-Chef rasches Handeln und einen verlässlichen Fahrplan: »Klimaschutz ist ohne Alternative und hat keine Zeit mehr.« Müller sprach sich daher für eine wirksame Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus. Dabei gebiete es die ökonomische Vernunft und die ökologische Verantwortung, auch in der Energiewirtschaft Kohlendioxid zunächst da zu vermeiden, wo es am leichtesten geht. Das gelte an allererster Stelle für rein stromerzeugende Kraftwerke – und hier Braunkohle vor Steinkohle.

Neben dem Strommarkt werden erneuerbare Energien nach Überzeugung von Müller langfristig auch den Wärmemarkt bestimmen. Allerdings funktioniere hier die Gleichung »Stilllegung Fossile und Zubau Erneuerbare« nicht. Vor einem Verzicht auf die fossil-basierte Wärmeerzeugung müssten CO2-arme Ersatzlösungen umgesetzt werden. Der MVV-Vorstandschef geht daher davon aus, dass hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK-)Anlagen die letzten konventionellen Anlagen sein werden, die vom Netz gehen: »Bei der Wärmewende behält Fernwärme ihre Schlüsselfunktion.«

Vor diesem Hintergrund stehe deshalb, so Müller, der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Stärkung der Energieeffizienz durch die KWK in Verbindung mit der umweltschonenden Fernwärme im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie. Dafür hat das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 insgesamt 290 Mio. Euro und damit rd. 50 % mehr als im Vorjahr investiert. In den kommenden Jahren wird MVV dafür 3 Mrd. Euro in die Hand nehmen.

MVV Energie

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