Görlitz hat für das Projekt United Heat grünes Licht aus Brüssel erhalten.

Im Rahmen des Projekts United Heat sollen in Görlitz vier Fernwärmegebiete und das Fernwärmenetz im polnischen Zgorzelec verbunden und dekarbonisiert werden (Quelle: Veolia)

United Heat ist ein Projekt der Stadtwerke Görlitz und ihres Mehrheitsgesellschafters Veolia zusammen mit dem polnischen Partner SEC Zgorzelec. Die Zusage aus Brüssel ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung in Görlitz. Nur wenige Vorhaben EU-weit konnten sich bisher für eine Förderung im Rahmen des Programms Connecting Europe Facility qualifizieren.

Aus fünf wird eins

Bisher gibt es in Görlitz vier getrennte Fernwärmegebiete, in denen die Wärme durch Kraft-Wärme-Kopplung auf Basis von Erdgas erzeugt wird. Auf der polnischen Seite produziert das Heizwerk Groszowa Wärme aus Kohle und Erdgas. Das soll sich im Rahmen des Projekts United Heat ändern: Alle Fernwärmenetze sollen verbunden und erweitert werden.

Die Planung sieht vor, die Grenze zwischen Zgorzelec und dem Erzeugungsstandort Görlitz-Königshufen mit einer 2,4 km langen Leitung zu überwinden. Auch die vier einzelnen Fernwärmegebiete in Görlitz sollen zusammengeschlossen werden, sodass insgesamt eine 12 km lange Verbindungsleitung entsteht. Das schafft nicht nur Synergien, sondern entlang der geplanten Fernwärmetrasse können auch neue Kunden an das Fernwärmenetz angeschlossen werden.

Aus fossil wird erneuerbar

Auf beiden Seiten der Neiße werden an unterschiedlichen Standorten neue Anlagen gebaut, die Wärme zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern erzeugen. Die damit einhergehende Einsparung liegt bei knapp 50.000 t CO2 im Jahr. Wichtige Rollen im Energieträgermix spielen Biomasse, Umweltwärme und Solarthermie.

EHP-Redaktion

Ähnliche Beiträge