Damit die Wärmewende gelingt, braucht es laut AGFW eine langfristige Planbarkeit für Versorger, Kunden und Endverbraucher.

Der Referentenentwurf der AVBFernwärmeV schaffe laut AGFW kein Mehr an Investitionssicherheit, sondern gefährde massiv die Ausbauziele der Fernwärme (Quelle: Nattanan Kanchanaprat auf Pixabay)

Ansonsten drohe das Ausbleiben wichtiger Investitionen und eine Zementierung der derzeitigen Erzeugungsstruktur. AGFW-Geschäftsführer Werner Lutsch: „Damit die Wärmewende gelingt, braucht es eine langfristige Planbarkeit für Versorger, Kunden und Endverbraucher gleichermaßen. Abrupte, übereilte Entscheidungen und eine einseitige Betrachtungsweise gefährden das Gelingen der Wärmewende – und somit einen wesentlichen Teil der Energiewende.“

„Entgegen der ursprünglichen Intention schafft der vorliegende Entwurf kein Mehr an Investitionssicherheit“, so Lutsch weiter. „Ganz im Gegenteil: In der aktuellen Fassung werden die Ausbauziele der Fernwärme massiv gefährdet. Ebenso gefährdet die Bundesregierung die Erfüllung der Dekarbonisierungsziele, da Veränderungen in der Erzeugungsstruktur nicht adäquat abgebildet werden können.“

Durch die geplanten Änderungen werden zusätzliche bürokratische Anforderungen an die Fernwärmeunternehmen gestellt, die laut AGFW ohne Mehrwert für die Kunden sind. Die geplante Festschreibung des Anteils des Marktelements werde bei Fernwärmekunden zu höheren Preisschwankungen führen, so der AGFW-Geschäftsführer. Selbst nach erfolgreicher Umstellung auf klimaneutrale und lokale Erzeugung blieben Endverbraucher damit den Entwicklungen der internationalen Energiemärkte ausgesetzt.

„Alles in allem bleibt der Entwurf weit hinter den Erwartungen zurück. Wir vermissen einen ganzheitlichen und verantwortlichen Blick und lehnen den Entwurf daher ab. Die Wärmewende ist fundamentaler Bestandteil der Energiewende und sollte ausgewogen, sachlich und nicht unter Wahlkampfeinfluss gestaltet werden“, erklärt Lutsch.

EHP-Redaktion

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