An Zenturio, einem Spezialisten für die Digitalisierung von Fernwärmenetzen, beteiligen sich Enpulse und Bayern Kapital.

Das Team von Zenturio rund um die Gründer Michael Detke (CEO, vorne links) und Alexander Stoll (CTO, vorne rechts) (Quelle: Zenturio)

Zenturio wendet sich mit seinen Lösungen an private Energieversorger und öffentliche Unternehmen, die Fernwärmenetze betreiben. Das Unternehmen aus Landshut nutzt einen herstellerunabhängigen und verbraucherzentrierten Ansatz zur Sammlung von Daten: Diese werden direkt von Verbraucherzählern gesammelt, die bis 2026 ohnehin fernauslesbar sein müssen. So sind präzisere Berechnungen über das gesamte Fernwärmenetz möglich.

Die aufbereiteten Daten sollen dabei helfen, die Blackbox des Wärmenetzes aufzulösen und Verbrauch, Netzbetrieb und Erzeugung zu prognostizieren. Mit den dadurch entstehenden Optimierungen kann eine Absenkung der Netztemperatur erreicht werden. Erneuerbare Energien können besser integriert, Wärmeverluste gesenkt und Primärenergie effizienter genutzt werden, wodurch zeitgleich CO2-Emissionen reduziert werden.

„Unser Ziel ist es, die Fernwärmeversorgung digitaler, kundenzentrierter und grüner zu machen und so die ‚Fernwärmewende‘ zu beschleunigen“, sagt Michael Detke, Co-Gründer und CEO bei Zenturio. In Zukunft werde sich Zenturio vor allem darauf fokussieren, mit weiteren Lösungen noch zusätzliche Teile der Wertschöpfungskette von Wärmenetzen abzudecken und weiter in den Markt zu expandieren.

Zenturio wurde im Jahr 2021 von zwei Absolventen der Hochschule Landshut gegründet. Das Unternehmen hat bereits verschiedene Pilotprojekte erfolgreich abgeschlossen, kleine bis große Fernwärmeversorger als Kunden an Bord geholt und außerdem mehrere Innovationswettbewerbe, u. a. den Gründerpreis „Digitale Innovationen“, gewonnen. Mit den Mitteln aus der Finanzierungsrunde sollen das Kernteam des Unternehmens erweitert und die Vertriebskapazitäten für weitere Produkte gesteigert werden. Außerdem sollen weitere Produkte ausgerollt und neue, zusätzliche Kunden an Bord geholt werden, vor allem Energieversorger und Stadtwerke.

EHP-Redaktion

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