Bohrverfahren

grabenlos: Bild 4. Bohrkopf in der Zielgrube nach Ende des Bohrvorgangs

Bild 4. Bohrkopf in der Zielgrube nach Ende des Bohrvorgangs (Bildquelle: FFI)

Für die Entfernung des alten KMR fällt die Wahl auf ein Bohrverfahren, das samt der dafür benötigten Geräte am IBB entwickelt wird. Das Bohrverfahren ist aus dem Überwaschverfahren und dem Kernbohrverfahren abgeleitet. Entfernt werden nur das Mediumrohr und die Wärmedämmung des KMR. Die Ummantelung des KMR verbleibt im Erdreich. Dadurch wird verhindert, dass Bettungsmaterial in den geschaffenen Hohlraum eindringt. Zunächst werden unter Laborbedingen ein Bohrgerät konstruiert sowie der Bohrkopf und der Abtransport des Bohrkleins optimiert. Anschließend werden unter praxisnahen reproduzierbaren Bedingungen im FFI verlegte KMR mit dem Bohrverfahren entfernt (Bild 1 bis 4).

Das Bohrverfahren erweist sich als brauchbar [2]. Die in der Wärmedämmung enthaltenen Ab­standhalter aus Polyethylen und Leckwarndrähte aus Chrom-Nickel-Legierung und Kupfer werden zusammen mit der Wärme­dämmung aus Polyurethan-Hartschaum problemlos erbohrt. Das Bohrklein enthält jedoch auch Partikel der Ummantelung. Hier besteht ein Zielkonflikt zwischen der vollständigen Entfernung der Wärmedämmung mit einem optimal großen Bohrkopfdurchmesser einerseits und dem Erhalt der Ummantelung bei gleichzeitiger Toleranz der normativ zulässigen Koaxialitätsabweichung des Mediumrohrs andererseits. Kurz vor Ende des Bohrvorgangs versagt der Verbund zwischen Wärmedämmung und Ummantelung. Dadurch rückt das Mediumrohr mit der daran haftenden nicht erbohrten Wärmedämmung aus. Dieser Vorgang ist unkritisch.

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