Die Fernwärmeversorgung gehört zu den Wachstumsbereichen des Steag-Konzerns, die jetzt im neuen Unternehmen Iqony gebündelt wurden.

Auch die Fernwärmeversorgung – hier ein sichtbarer Teil der von Steag Fernwärme 2022 in Betrieb genommenen Essener Osttrasse – ist in das neue Unternehmen Iqony überführt worden (Quelle: Laufkötter)

Die rd. 2.300 in den Wachstumsbereichen Beschäftigten haben 2022 einen Umsatz von knapp 1,3 Mrd. € und ein operatives Ergebnis von mehr als 240 Mio. € erwirtschaftet. „Der voraussichtliche Ergebnisbeitrag des Wachstumsgeschäfts im gerade zu Ende gegangenen Jahr zeigt: Unsere Kompetenzen und Leistungen sind gefragt und werden dies auch in Zukunft sein“, sagt Dr. Andreas Reichel, CEO von Iqony.

Die Wachstumsbereiche agieren nun gemeinsam und eigenständig als Iqony. Es handelt sich dabei um Photovoltaik und Windenergie, die Wasserstoffaktivitäten, die Energielösungen zur Dekarbonisierung von Industrie und Kommunen, die klimaschonende Fernwärmeversorgung, die Energiespeicher für Strom und Wärme sowie die Aktivitäten im Bereich der Digitalisierung.

Dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung

Wachstum verspricht sich Iqony u.a. vom Geschäft der dezentralen Erzeugung. „Mit unseren dezentralen, kundennahen Anlagen, die in der Regel Strom und Wärme nach dem klimaschonenden Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen, leisten wir an vielen Orten in Deutschland einen unmittelbaren, direkten Beitrag zum Gelingen der Energiewende, indem wir auch künftig helfen, erhebliche Mengen an CO2-Emissionen zu vermeiden“, sagt Anke Langner, die als Geschäftsführerin der Saarbrücker Iqony Energies GmbH das Geschäft der dezentralen Erzeugung verantwortet.

Laufende Gespräche mit mehreren Dutzend potenziellen neuen Partnern zeigen, dass dieses Geschäftsfeld gerade mit Blick auf die Aufgabe, die Wärmewende in Deutschland erfolgreich umzusetzen, künftig auch wirtschaftlich weiter an Bedeutung gewinnen wird. Besonders gefragt sind gerade für kommunal oder regional tätige Partner Contracting-Lösungen, bei denen Iqony nach Planung und Bau der Anlagen auch deren Betrieb übernimmt.

Dekarbonisierung von Industrie und Kommunen

Das Geschäft mit Dekarbonisierungslösungen für die Industrie und die Kommunen ist ebenfalls ein wichtiges Wachstumsfeld von Iqony. „Viele unserer Kunden stehen vor der Herausforderung, ihre Produktion und ihre Energieversorgung zu dekarbonisieren. Mit unserer Expertise und unserer Erfahrung mit unterschiedlichsten Technologien können wir sie dabei unterstützen: Von der Energiekonzeptstudie über die Planung bis zur Umsetzung“, sagt Ulrich Sigel, Geschäftsführer der Iqony Solutions GmbH.

Auch beim Betrieb eigener Anlagen hat sich das Unternehmen bereits auf den Weg gemacht, CO2-Emissionen dauerhaft zu reduzieren; so etwa im Bereich der Fernwärmeversorgung an Ruhr und Saar: „Wir setzen – wie zuletzt bei der saarländischen Abfallverwertungsanlage Velsen – einerseits auf die Erschließung von Abwärmepotenzialen aus industriellen Prozessen und andererseits – wie beim neuen und hocheffizienten Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Herne – auf ressourcensparende Erzeugung“, so Dr. Peter Weiß, der bei Iqony das Asset Management leitet. „Damit reduzieren wir den Energiebedarf und die CO2-Emissionen unserer heute schon klimafreundlichen Fernwärmeversorgung immer weiter.“ Spätestens 2045 wird Iqony vollständig klimaneutral wirtschaften.

Investitionen

Hinsichtlich des Themas Wärmewende investiert Iqony aktuell u.a. in neue Fernwärmespeicher; weitere Speicherprojekte im Zusammenhang mit der Marktintegration erneuerbarer Energien sind in Vorbereitung. Zudem kann Iqony sich auch größere Investitionen in Brückentechnologien vor allem an den bisherigen Kraftwerksstandorten von Steag vorstellen: „Deutschland benötigt auf dem Weg der Energiewende eine sichere, grundlastfähige Energieversorgung, um jene Phasen zu überstehen, in denen die Sonne nicht scheint und der Wind nicht ausreichend weht“, so Reichel.

EHP-Redaktion

Ähnliche Beiträge