
Iqony unterstreicht mit der Übernahme der Gesellschaftsanteile des Finanzinvestors MEAG an der Iqony Fernwärme die Relevanz des Geschäftsfelds Fernwärme (Quelle: Iqony)
„Das Ziel, die Menschen insbesondere in unseren Städten in Zukunft ressourcenschonend, klimaneutral und zugleich verlässlich und bezahlbar mit Wärme zu versorgen, ist am besten mit Fernwärme erreichbar“, unterstreicht Dr. Andreas Reichel, CEO und Arbeitsdirektor der Steag Iqony Group, die Relevanz des Geschäftsfelds.
Insofern trägt die Übernahme der bisher von Finanzinvestor MEAG gehaltenen Anteile im Umfang von 49 % dieser exponierten strategischen Bedeutung des Geschäftsfelds innerhalb des Unternehmens Rechnung. Mit der vollständigen Übernahme dokumentiert die Steag Iqony Group zudem den Willen, das Fernwärmegeschäft im Konzernverbund entsprechend seiner wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung neu aufzustellen und weiter zu stärken.
Möglich wird diese Stärkung des Fernwärmegeschäfts infolge der Übernahme der Steag Iqony Group durch den spanischen Infrastrukturinvestor Asterion Industrial Partners zu Beginn des vergangenen Jahres. Seitdem hat sich das Essener Energieunternehmen im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung die Geschäftsaktivitäten fokussiert.
Wachstumsziele
„Die Fernwärme ist ein Kernthema für das Unternehmen und sein weiteres Wachstum und ich freue mich sehr, dass wir die Iqony Fernwärme nun wieder zu 100 % ins Unternehmen integrieren. Neben der Fernwärme konzentrieren wir unsere Aktivitäten auf den Ausbau erneuerbarer Technologien und das Geschäft mit Dekarbonisierungslösungen für Kunden und Partner aus Industrie und Kommunen“, so Nicole Hildebrand, COO der Steag Iqony Group.
Iqony Fernwärme betreibt in Bottrop, Essen und Gelsenkirchen ein Fernwärmenetz mit einer Gesamtlänge von rund 740 km. Die knapp 160 Beschäftigten erwirtschaften einen Umsatz von rund 210 Mio. €. In den kommenden Jahren stehen große Investitionen in den drei Kommunen an.
„Transformation hin zur Klimaneutralität und Ausbau: das sind die zentralen Themen für uns in der Fernwärme, an denen wir mit Hochdruck arbeiten. In allen drei Städten planen wir mit weiterem Ausbau entlang der Ziele der kommunalen Wärmeplanung. Hierbei schauen wir nicht nur auf Netzverdichtung, sondern auch die Neuerschließung von Stadtteilen, die bisher noch nicht mit Fernwärme versorgt sind“, erläutert Matthias Ohl, Sprecher der Geschäftsführung der Iqony Fernwärme.
Bau von Fernwärmespeichern
Zuletzt hatte das Unternehmen in Gelsenkirchen mit dem Bau eines Fernwärmespeichers begonnen, der ein Fassungsvermögen von 31 Mio. l hat und das lokale Fernwärmenetz etwa ein Wochenende lang versorgen kann. Ein ähnliches Projekt ist näherer Zukunft auch für Essen geplant.
„Mit dem Bau der Fernwärmespeicher schaffen wir die Voraussetzung, künftig vermehrt unterschiedliche Wärmequellen in unser Netz einzubinden. Dabei handelt es sich z.B. um Abwärme aus Industrieprozessen, bei denen die Wärme nicht immer zu der Zeit anfällt, zu der unsere Kundinnen und Kunden Wärme benötigen. Um Erzeugung und Verbrauch synchronisieren zu können, braucht es insofern Speicher“, erläutert Matthias Kuhles, technischer Geschäftsführer der Iqony Fernwärme.