Die Städtische Werke Energie + Wärme will die Mattenberg-Siedlung an das Fernwärmenetz der Stadt Kassel anschließen.

Leitstandsfahrer Dennis Alsfeld im Müllheizkraftwerk – hier entsteht ein großer Teil der Kasseler Fernwärme, an die jetzt auch die Mattenberg-Siedlung angeschlossen werden soll (Quelle: Städtische Werke Energie + Wärme)

Für den Bau einer rund 6 km langen Versorgungsleitung sowie der rund 80 Hausanschlüsse für etwa 250 Gebäude und für die Lieferung der benötigten Übergabestationen hat der Aufsichtsrat 9,6 Millionen Euro freigegeben. Aktuell laufen die Planungen, im nächsten Schritt werden die Genehmigungsbehörden eingebunden und die Baumaßnahmen beantragt. In der Heizperiode 2023/2024 soll die Fernwärmeversorgung beginnen.

„Fernwärme zählt zu den saubersten Arten der Wärmeversorgung“, sagt Dr. Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Städtischen Werke. Diese stammt in Kassel hauptsächlich aus Anlagen, die in Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten.

Auch wirtschaftlich rechne sich laut Dr. Olaf Hornfeck, Vorstand der Städtischen Werke, der Fernwärmeausbau: „Seitens der Stadt Kassel, der GWG, der Wohnstadt und privater Abnehmer liegen bereits konkrete Bestellungen und Absichtserklärungen vor. Wir gehen aktuell von einer Anschlussleistung von knapp 8 MW und einem jährlichen Jahresverbrauch von über 12.000 MWh aus. So können wir bei einem Invest von fast 10 Millionen Euro mit einer Amortisation innerhalb von etwa 13 Jahren rechnen.“

Dr. Gudrun Stieglitz, technische Geschäftsführerin der EWG ergänzt: „Wir stellen das Fernwärmekraftwerk an der Dennhäuser Straße gerade auf CO2-neutrale Brennstoffe um. Ab dem Jahr 2025 werden wir hauptsächlich Klärschlamm und Altholz verbrennen. Wir sind hier der Vorreiter in Deutschland. Deshalb ist es umso bemerkenswerter, dass wir den Umbau zu großen Teilen selbst stemmen. Das wurde sogar mit dem Award für Nachhaltigkeitsprojekte 2022 prämiert, auf den wir mit unserem Team sehr stolz sein können.“

EHP-Redaktion

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