Kommunale Wärmeplanung: Die Stadt Freiburg hat gemeinsam mit der Badenova-Gruppe und den Dienstleistern GEF und Ifeu eine Strategie für den Umbau des Bestandssystems zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung entwickelt

Die Stadt Freiburg hat gemeinsam mit der Badenova-Gruppe und den Dienstleistern GEF und Ifeu eine Strategie für den Umbau des Bestandssystems zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung entwickelt (Quelle: Stadt Freiburg)

Die Stadt Freiburg engagiert sich seit Jahrzehnten intensiv für den Klimaschutz. In den vergangenen Jahren wurden im Auftrag der Stadt z. B. eine Potenzialanalyse für erneuerbare Energien, eine Siedlungstypologie und eine Fernwärmeausbaustrategie erarbeitet. Die Klimabilanz wird regelmäßig aktualisiert, Klimaschutzkonzepte werden fortgeschrieben, zuletzt 2018.

Um eine Strategie für eine klimaneutrale Wärmeversorgung außerhalb der Fernwärmeausbaugebiete zu erarbeiten, hat die Stadt Freiburg 2019 ein Konsortium aus GEF Ingenieur AG und Ifeu-Institut beauftragt, einen Wärmemasterplan für Freiburg zu erstellen. Nach Verabschiedung des baden-württembergischen Klimaschutzgesetzes Ende 2020 wurde die Aufgabenstellung des Masterplans überführt in eine kommunale Wärmeplanung gemäß der gesetzlichen Anforderungen. In das Konsortium wurde zeitnah auch die Badenova-Gruppe inte­griert, die das Gasnetz und umfangreiche Wärmenetze in Freiburg betreibt. Durch den Mix aus Stadt, Versorger und externen Beratern war damit die Expertise am Tisch, um auch kontroverse Punkte auf Augenhöhe und offen zu diskutieren und gemeinsam eine Strategie für den Umbau des Bestands­systems zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung zu entwickeln.

In Freiburg werden aktuell mehr als 50 % des Endenergiebedarfs für Raumwärme und Warmwasser durch Erdgas gedeckt. Etwa 17 % der Wärmeenergie wird durch Heizöl bereitgestellt, 22 % über Wärme­netze. Das Netz mit dem höchsten Wärmeabsatz ist das Dampfnetz des landeseigenen Universitätsklinikums, das auch jenseits des Klinik-Campus Gebäude vorwiegend öffentlicher Eigentümer versorgt. Die Badenova-Gruppe betreibt rund 20 größere und kleinere Heißwassernetze.

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