Mit Energiewendevierteln wollen Mainova und die Stadt Frankfurt die Maßnahmen zum Ausbau und der Erneuerung der Fernwärme- und Stromnetze beschleunigen.

Dr. Michael Maxelon (l.), Vorstandsvorsitzender der Mainova, Hessens Energie- und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori und Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (r.) stellten in Frankfurt das Konzept der Energiewendeviertel vor, in denen die Maßnahmen zum Ausbau und der Erneuerung u.a. der Fernwärme-, Strom- und Wassernetze gebündelt und dadurch beschleunigt werden sollen (Quelle: Mainova)

„Frankfurt geht voran – gemeinsam Energiezukunft in Frankfurt gestalten“ lautete der Titel der Veranstaltung, die auch Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori besuchten. Ein Teil der Lösung seien Energiewendeviertel, wie Dr. Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova, vorstellte: Dabei werden netzbauliche Maßnahmen in räumlich abgegrenzten Gebieten in der Stadt gebündelt, um sie zu beschleunigen sowie die Beeinträchtigungen für die Betroffenen zu dämpfen und Kosten zu sparen.

Um Frankfurt klimaneutral zu machen und die Energieversorgung zu sichern, investiert Mainova allein in den nächsten fünf Jahren jährlich rund 500 Mio. €. Dazu soll das Fernwärmenetz von heute 310 km um weitere 450 km bis 2040 erweitert werden. Zudem dekarbonisiert Mainova ihre Erzeugungsanlagen. Perspektivisch soll der Anteil der Fernwärme am Wärmebedarf Frankfurts von heute 25 Prozent auf mehr als 40 Prozent steigen.

Die Kapazitäten der Stromversorgung für Frankfurt baut das Unternehmen um 700 MW aus. Weitere Kapazitätssteigerungen befinden sich in Planung. Insgesamt werden bis 2040 über 1.000 km Stromleitungen ausgebaut und erneuert sowie mehr als zehn neue Umspannwerke gebaut und eine signifikante Anzahl der bestehenden 40 Umspannwerke erneuert.

Frühzeitiges Abstimmen und konzertierte Aktionen

„Die Energiewende, der Ausbau und die Erneuerung der Energieinfrastruktur gehören in den nächsten Jahrzehnten zu den wesentlichsten Aufgaben unserer Stadt“, so Frankfurts Oberbürgermeister Josef. „Durch konzertierte Aktionen und frühzeitige Koordination aller Beteiligten können Beeinträchtigungen minimiert und Kosten eingespart werden, was die Akzeptanz der Maßnahmen erhöht. Zudem ist es mir als Oberbürgermeister aller Frankfurterinnen und Frankfurter wichtig, dass die Maßnahmen stabile Preise ermöglichen; Energie muss in Frankfurt bezahlbar sein, dafür setzen wir uns gemeinsam ein.“

Hessens Wirtschaftsminister Mansoori betonte: „Frankfurt packt die Herausforderungen der Energiewende aktiv an. Das Land nimmt die Aufgabe der Energiewende mit Entschlossenheit in Angriff. Die Landesregierung schafft die erforderlichen Rahmenbedingungen und sorgt für die grundlegenden rechtlichen Voraussetzungen, um Städte und Gemeinden aktiv zu unterstützen. Ein Schwerpunkt unserer Bemühungen liegt im Ausbau der Infrastruktur, wobei wir uns für schnellere und unkompliziertere Planungs- und Genehmigungsverfahren einsetzen. Ich bin überzeugt, dass die Energiewende nicht nur ein entscheidender Standortfaktor für Unternehmen und Investoren werden wird, sondern auch als kraftvoller Wirtschaftsmotor für Hessen fungieren kann.“

Maxelon fügte hinzu: „Die Energiewende ist ein Gemeinschaftswerk. Bereits ab 2025 setzen wir zusammen mit der Stadt in einem ersten Pilot-Energiewendeviertel die Energiezukunft für die Menschen in Frankfurt um. Unser gemeinsames Ziel ist es, die notwendigen Baumaßnahmen in den einzelnen Stadtgebieten abgestimmt und zügig durchzuführen, um die Beeinträchtigungen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten.“

EHP-Redaktion

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