Gratulieren Prof. Dr. Matthias Koziol (r.) zum 9. ETA-Ehrenpreis des AGFW (v. l.): AGFW-Geschäftsführer Werner R. Lutsch, Laudator Udo Wichert und AGFW-Präsident Dr. Hansjörg Roll (Quelle: Laufkötter)
Der Preisträger habe es stets geschafft, akademisches Wissen in Projekte vor Ort zu übertragen, so Wichert. Er habe die Weiterentwicklung der Fernwärme in den verschiedensten Funktionen in der Wissenschaft, als politischer Berater und auch in der direkten Projektarbeit bei den AGFW-Mitgliedsunternehmen spürbar geprägt. Koziol bedankte sich für die Auszeichnung und betonte seinerseits die Relevanz einer ehrlichen Diskussion, um Dinge voranzubringen. Diese Offenheit habe er stets bei den vielen Mitstreitern im Verband und aus den Unternehmen gefunden.
Koziol, der 1954 in Pritzwalk 1954 geboren wurde, studierte an der Technischen Hochschule Darmstadt Bauingenieurswesen und promovierte dort mit dem Thema „Umwelteffekte durch Förderung von Energieeinsparmaßnahmen in innerstädtischen Althausgebieten“. Das Thema sollte wegzeigend für seine gesamte berufliche Laufbahn sein. Erste Lehrtätigkeiten in Darmstadt und Cottbus schlossen sich an. Im Jahr 1997 wurde er zum Universitätsprofessor an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus ernannt. Zehn Jahre später wurde er zuerst Dekan und nach wenigen Monaten dann Vizepräsident für Lehre, Personalentwicklung und Weiterbildung, ab 2014 Vizepräsident für Lehre und Studium.
Lang ist die Liste der Forschungsvorhaben und Gutachtertätigkeiten in den Gebieten Energie, Wasser, Abfall, Umwelttechnik/Haustechnik, Umweltverträglichkeitsprüfung und Verkehr/Stadtplanung. Koziol ist gefragter Sachverständiger für die Politik und die Branche. So hat er zahlreiche Projekte begleitet und viele Förderanträge ausgearbeitet bzw. begutachtet. Auch wenn Koziol in den Ruhestand getreten ist, wirkt er im AGFW beim kommunalen Wärmeplan, in den Gremien der Stadtentwicklung und bei konkreten Umsetzungsprojekten weiter mit.