
Das biozirkuläre Rechenzentrum wurde im Rahmen eines Presseevents im französischen Marcoussis vorgestellt (Quelle: Dircom91/T.Cochet-Peduzzi)
Das auf dem Dach des Rechenzentrums installierte System zur Wärmerückgewinnung und Biomasseproduktion hat ein Modul zur Produktion einzelliger Algen. Deren CO2-Absorptionskapazität ist 20-mal höher als die von Bäumen auf einer vergleichbaren Fläche. Die Algen sind für die Wiederverwendung in den kurzen Lieferketten der Agrarlebensmittel- und der Pharmabranche vorgesehen.
Das Großprojekt wurde von einem multidisziplinären Expertenteam entwickelt, dem das Start-up Blue Planet Ecosystems sowie das Team des Conseil Départemental de l’Essonne angehören. Es ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Privatunternehmen und öffentlichen Einrichtungen, darunter die Fondation de l’Université Paris-Saclay und Data4.
Ein zweites Projekt zur Installation von Algenmodulen an Rechenzentrumsfassaden befindet sich derzeit in der Entwicklung. Mit diesem soll die Produktion auf 20 kg Algen und eine tägliche CO2-Aufnahme von 36 kg skaliert werden.
„In unseren Rechenzentren in Frankreich stehen fast 18 TWh Energie zur Verfügung, die derzeit jedoch ungenutzt sind“, erklärt Linda Lescuyer, Head of Innovation der Data4-Gruppe. „Mit diesem Projekt wollen wir die Abwärme in Energie umwandeln. Dank des biozirkulären Rechenzentrumsmoduls haben wir die Möglichkeit, eine neue ökologische und ökonomische Ressource und damit auch Arbeitsplätze für die Region zu schaffen, die zusammen mit den Rechenzentren wachsen können.“