Zwei BHKW versorgen das neue Quartier Regensburger Viertel mit Wärme und Strom.

Werfen einen Blick auf die Technik des Regensburger Viertels (v.l.): Armin Sachl und Lukas Zitzmann, die das Projekt auf Seiten der N-Ergie betreut haben, und Martin Hopes, Geschäftsführer der Siedlungswerk Nürnberg (Quelle: N-Ergie/Silke Weiß)

Über das Heizhaus können zunächst 146 Wohnungen des südlichen Baufelds mit Wärme versorgt werden. Im 2. Quartal 2024 sollen dann die restlichen 235 Wohnungen des nördlichen Baufelds sowie zehn kleinere Gewerbeeinheiten und eine Kindertagesstätte folgen. Das verglaste Heizhaus, das zentral zwischen Parkhaus und Wohngebäude platziert wurde, macht die im Inneren verbaute Technik sichtbar.

Diese besteht aus zwei Blockheizkraftwerken (BHKW), die zusammen eine elektrische Leistung von 190 kW und eine thermische Leistung von 316 kW haben. Beide BHKW sind H2-ready, eines davon wird mit Bioerdgas betrieben. Ein etwa 11 m hoher Speicher puffert die Wärme mit einem Fassungsvermögen von rd. 26 m3. Beide BHKW decken rd. 70 % des Wärmebedarfs des kompletten Quartiers, insgesamt rd. 1.750 MWh. Den Rest übernehmen zwei Gasbrennwertkessel mit einer thermischen Leistung von insgesamt 1.640 kW.

Die Wärme wird auf dem knapp 39.000 m2 großen Areal über ein Nahwärmenetz mit einer Gesamtrohrlänge von rd. 870 m über zwölf Übergabestationen in die verschiedenen Gebäude geleitet. Der erzeugte Strom wird ins Netz eingespeist und verbrauchsnah genutzt. Die Wärmeversorgung erfüllt die Kriterien des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) von 2020 für Neubauten. Sie ist nach den Bilanzierungsregeln des GEG CO2-neutral.

Der Bau des Regensburger Viertels startete 2021 und soll 2024 abgeschlossen sein. Die N-Ergie hat bei dem Projekt die Planung, den Bau und die Betreuung der Heizzentrale und des dazugehörigen Nahwärmenetzes im Rahmen eines Contractings übernommen.

EHP-Redaktion

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