Alexander Sauer von den Stadtwerken Marburg ist Pate im Netzwerk Hessen

Alexander Sauer von den Stadtwerken Marburg ist Pate im Netzwerk Hessen (Quelle: Stadtwerke Marburg)

EHP: Sie haben die Patenschaft für ein Netzwerk der Plattform Grüne Fernwärme übernommen. Was ist Ihre Aufgabe als Pate?

Sauer: Als Pate bin ich regionaler Ansprechpartner für die Zielgruppen der Plattform, z. B. Kommunen oder Stadtwerke, und stelle mit Hilfe des AGFW die Verbindung zu Planern und Beratern her.

EHP: Warum haben Sie die Patenschaft übernommen?

Sauer: Gerade unter den regional agierenden Stadtwerken gibt es bereits viele Themen, bei denen man eine große Unterstützung untereinander erfährt. Gerne unterstütze ich diesen Informationsaustausch auf regionaler aber auch überregionaler Ebene. Hinzu kommen nun auch vermehrt Kommunen, die aufgrund der in der breiten Bevölkerungsschicht diskutierten CO2-Politik Unterstützung bei der Erstellung eines Klimafahrplans oder bei der Aufstellung einer Wärmestrategie benötigen.   

EHP: Am 12. Mai soll in Marburg die Auftaktveranstaltung des Netzwerks Hessen stattfinden. Was erwartet die Teilnehmer?

Sauer: Für die Veranstaltung wurden überwiegend kommunale Entscheidungsträger eingeladen. Diese erwartet vor allem die Vorstellung der Plattform Grüne Fernwärme und der Vorteil ihrer Vernetzungsfähigkeit. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden erste Einblicke in die kommunale Wärmewende auch anhand von Praxisbeispielen.    

EHP: Was erwarten Sie von der Veranstaltung?

Sauer: Von der Auftaktveranstaltung erwarte ich persönlich erst einmal einen Informationsaustausch zu den aktuellen Möglichkeiten im Bereich der kommunalen Wärmewende und das damit verbundene Wecken des Interesses bei den anwesenden Kommunalvertretern.

EHP: Inwiefern können die Stadtwerke Marburg Kommunen, die auf grüne Fernwärme setzen möchten, eine konkrete Orientierungshilfe geben?

Sauer: Die Stadtwerke Marburg unterstützen seit vielen Jahren einige Umlandkommunen mit der Errichtung und dem Betrieb von Fernwärmenetzen. Über die Plattform Grüne Fernwärme kann und wird der Informationsaustausch weiter vorangetrieben, und dies auch überregional.

EHP: Was machen die Stadtwerke hinsichtlich grüner Fernwärme?

Sauer: Eine große Herausforderung hierbei sind vor allem die notwendigen Anpassungen der Bestandsnetze, damit diese auch zukünftig für Neubauten interessant und anschlussfähig sind. Hier müssen die Stadtwerke natürlich die aktuellen Förderrichtlinien im Auge behalten, die Netze auf diese abgestimmt ertüchtigen und den Anteil erneuerbarer Energien weiter ausbauen. Zudem konnten die Stadtwerke Marburg die Universitätsstadt Marburg beim Aufstellen eines Klimaaktionsplans unterstützen und sind daran beteiligt, die hier­aus entwickelten Maßnahmen mit umzusetzen. Ein großer Baustein ist hier u. a. die Verbesserung des innerstädtischen Fernwärmenetzes durch den Einsatz von hocheffizienter KWK und die Sanierung der alten Leitungstrassen sowie die Verdichtung des Netzes, um innerstädtische Einzelwärmeanlagen zu ersetzen.  

EHP: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Sauer.

www.gruene-fernwaerme.de

Silke Laufkötter

Ähnliche Beiträge