Die Plattform Grüne Fernwärme will Kommunen Orientierung geben: Darum kümmern sich in Bayern (v. l.) u.a. Rechtsanwalt Michael Köppl, Plattform-Pate Heiko Peckmann von den Stadtwerken Rosenheim und Harald Rapp, Bereichsleiter Stadtentwicklung des AGFW

Die Plattform Grüne Fernwärme will Kommunen Orientierung geben: Darum kümmern sich in Bayern (v. l.) u.a. Rechtsanwalt Michael Köppl, Plattform-Pate Heiko Peckmann von den Stadtwerken Rosenheim und Harald Rapp, Bereichsleiter Stadtentwicklung des AGFW (Quelle: AGFW)

Mit der Plattform Grüne Fernwärme will der AGFW Kommunen bei den Herausforderungen der Wärmewende unterstützen. Weil diese von Bundesland zu Bundesland zum Teil sehr unterschiedlich ausfallen, setzt die Plattform auf die Expertise regionaler Paten.

Handlungsdruck für die Kommunen entstehe derzeit u.a. durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, erklärte Rechtsanwalt Michael Köppl den anwesenden Bürgermeistern aus der Region. Dieses sehe weitreichende Klagebefugnisse für Bürger im Bereich Klimaschutz vor. Städte und Gemeinden müssten künftig bei jeder ihrer Handlungen prüfen, ob eine klimafreundlichere Alternative bestehe. Im Bereich der Wärmeversorgung könnten kommunale Wärmepläne helfen, sich ein Bild der lokalen Gegebenheiten zu verschaffen. Der AGFW erarbeitet gerade eine Orientierungshilfe für Kommunen zu diesem Thema.

Rosenheimer Modell setzt auf Strom und Wärme aus Biomasse

Erfahrungen auf dem Gebiet der Fernwärmeversorgung haben die Stadtwerke Rosenheim seit vielen Jahren. Im Rahmen der Plattform Grüne Fernwärme geben sie dieses Wissen an interessierte Kommunen und Stadtwerke aus der Region weiter. „Wir wollen damit zu einem schnelleren Gelingen der Wärmewende in den bayrischen Kommunen beitragen. Nicht jede Gemeinde muss das Rad neu erfinden. Wir helfen bei einer ersten Orientierung, worauf bei der Versorgung mit Fernwärme zu achten ist“, so Heiko Peckmann, Bereichsleiter technische Dienste und Energiemarkt bei den Stadtwerken Rosenheim und Pate des bayrischen Netzwerks. Gemeinsam mit Geschäftsführer Dr. Götz Brühl und Projektleiter Philipp Mend erläuterte er das „Rosenheimer Modell“. Aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz wird ein brennbares Gas gewonnen, das mit hoher Effizienz in modernen Gasmotoren Strom und Wärme erzeugt.

Orientierungshilfe für Kommunen

Harald Rapp, Bereichsleiter Stadtentwicklung beim AGFW, ist Initiator der Plattform Grüne Fernwärme. Sein Fazit der ersten Veranstaltungen fällt sehr positiv aus: „Das große Interesse der Teilnehmer hier in Rosenheim sowie die Erfolge in Sachsen, Baden-Württemberg, Thüringen und Hessen sind für uns die beste Bestätigung. Gemeinsam mit den Landesenergieagenturen und weiteren Partnern stehen wir mit unserem Know-how als Sparringspartner zur Verfügung. Die Bürgermeister und Dezernenten haben derzeit sehr viele Aufgaben vor der Brust. Wir stehen im Bereich der klimaschonenden Wärmeversorgung gerne als Experten bereit.“

EHP-Redaktion

Ähnliche Beiträge