Die Netzwerkpartner für die Region Regensburg wollen Städten und Gemeinden auf ihrem Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung Orientierung zu bieten.

Gemeinsam stark für die Kommunen im Raum Regensburg (v.l.): Gunnar Maaß, AGFW, Sebastian Zirngibl, EAR, Maria Politzka, Kerl, Rechtsanwalt Michael Köppl, Dr. Susanne Stangl und Carina Kuchler, beide Lenk, Niels Alter, Klimaschutzmanager Landkreis Regensburg, Ludwig Friedl, EAR (Quelle: AGFW)

Gemeinsam mit der Bayerischen Landesagentur für Energie und Klimaschutz (Lenk), der Energieagentur Regensburg (EAR) sowie der Kommunale Energie Regensburger Land eG (Kerl) informierte der AGFW mehr als 30 Vertreter regionaler Kommunen über die Möglichkeiten der klimaneutralen Wärmeversorgung. Im Fokus standen dabei u.a. Themen wie die kommunale Wärmeplanung, Förderkonditionen von Bund und Land sowie die Unterstützungsmöglichkeiten durch die Energieagenturen und die Kerl.

Vernetzen und voneinander lernen

Carina Kuchler, stellvertretende Bereichsleitung im Bereich Energie der Lenk, zeigte den Teilnehmern in ihrem Impulsvortrag zunächst auf, warum das Thema Wärme eine wichtige Rolle beim Klimaschutz spielt, um dann einen Überblick zu den Technologien und Brennstoffen wie Erd- und Umweltwärme, Biomasse, Solarthermie oder Abwärme zu geben. Für sie spielt der Know-how-Transfer eine wichtige Rolle für das Gelingen der kommunalen Wärmewende. „Als zentrale Fachstelle und Partner im Team Energiewende Bayern bieten wir den Gemeinden, Städten und Landkreisen dazu ein umfassendes Informationsangebot. Aber auch das Thema vernetzen und voneinander lernen ist aus unserer Sicht ein wichtiger Bestandteil. Deshalb freuen wir uns über den Start des Netzwerks für die Region Regensburg.“

Für Gunnar Maaß, Referent im Bereich Stadtentwicklung des AGFW, spielt der Aspekt der Vernetzung bei der Wärmewende ebenfalls eine wichtige Rolle. „Unsere Erfahrung aus vielen Bundesländern zeigt: Nicht jede Kommune muss das Rad neu erfinden. Oftmals gibt es Gemeinden und Versorger in der Region, die bereits Erfahrungen mit dem Einsatz erneuerbarer Energien in Wärmenetzen gesammelt haben. Mit unserer Plattform Grüne Fernwärme wollen wir diese Vernetzung der Kommunen untereinander sowie den Austausch mit Partnern wie den Energieagenturen und regionalen Wärmeversorgern tatkräftig und praxisnah unterstützen. Der AGFW möchte der Sparringspartner der Kommunen bei den Aufgaben der kommunalen Wärmewende sein.“ Die Plattform gibt damit den Gemeinden in den lokalen Entscheidungsgremien eine fachliche und neutrale Orientierung.

Unterstützung für die Kommunen

Ludwig Friedl, Geschäftsführer der EAR, freute sich über das große Interesse an der gemeinsamen Veranstaltung. „Die Resonanz und auch die intensiven Gespräche im Nachgang zeigen, dass wir einen richtigen Nerv getroffen haben. Der Bedarf in den Kommunen ist groß. Wir unterstützen sie gerne bei den vor ihnen liegenden Aufgaben.“ Sebastian Zirngibl, bei der EAR als Projektingenieur tätig, ging in seinem Vortrag auf die verschiedenen Formen von Wärmenetzen ein und zeigte Fördermöglichkeiten auf.

Welches Potenzial in Wärmenetzen, beispielsweise mit der Nutzung von Solarthermie, steckt, erklärte Anton Sack, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wasserstoff- und Energietechnik der Hochschule Hof. Wie wichtig und relevant das Thema der kommunalen Wärmewende auch für kleinere Kommunen ist, verdeutlichte Rechtsanwalt Michael Köppl in seinem Vortrag über die Folgen eines Bundesverfassungsgerichtsurteils, das alle Kommunen in Deutschland unter Zugzwang beim Klimaschutz setzt.

Konkrete Unterstützung für die Kommunen in der Region bietet auch die Kerl. Geschäftsführerin Maria Politzka informierte gemeinsam mit Niels Alter, Klimaschutzmanager des Landkreises Regensburg, über das Dienstleistungsangebot im Bereich der Nahwärmeversorgung.

EHP-Redaktion

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