Mit dem Projekt Perlenschnur wollen SWM und EWG Geothermieanlagen und Fernwärmenetze miteinander vernetzen.

Gemeinsam für den Geothermieausbau: Andreas Lederle (l.), Geschäftsführer der Erdwärme Grünwald, und Helge-Uve Braun, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke München (Quelle: SWM)

Südlich von Grünwald soll die neue Geothermieanlage errichtet werden, um von hier aus weiteres Potenzial in der Region erschließen zu können. Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit ist aber auch die Verteilung der Wärme in die Fernwärmenetze Grünwald, München und Unterhaching. In Grünwald und Unterhaching gilt es, den steigenden Bedarf an Fernwärme zu bedienen. In München trägt die zusätzlich eingespeiste Erdwärme dazu bei, die Transformation der Fernwärme voranzutreiben. Gemeinsam sollen nun die dafür notwendigen Transportleitungen zwischen den Anlagen und Netzen gebaut werden.

Andreas Lederle, Geschäftsführer der EWG: „Die Geothermieanlagen sollen sich wie an einer Perlenschnur aneinanderreihen. So vernetzt sorgt die regionale Energie aus der Tiefe permanent und unabhängig von fossilen Energieträgern für eine sichere und zuverlässige Wärmeversorgung der Menschen in der Region.“

Helge-Uve Braun, Technischer SWM-Geschäftsführer: „Die Perlenschnur wird etwas ganz Besonderes und hebt die bisherigen Projekte auf ein neues Niveau. Eine Fernwärmeleitung, an der sich Geothermieanlagen ‚die Hand geben‘ und gemeinsam die Wärme in unterschiedliche Netze transportieren, das gab es in diesem Umfang noch nie.“

Projektstand und nächste gemeinsame Schritte

Die Untersuchungen des Untergrunds sind bereits abgeschlossen; der Auftrag für die Machbarkeitsuntersuchungen der Fernwärmeleitungen wurde erteilt. Hier soll nun geklärt werden, wie bestehende und neue Standorte am besten angeschlossen werden können. Dabei gilt es auch, technische Lösungen für schwierige Bereiche zu finden, wie etwa Wasserschutzgebiete oder Bahnlinien.

„Das Projekt tritt jetzt in eine spannende Phase ein“, so Lederle. „Geothermieanlagen zu bauen, das sind wir gewohnt. Doch die Vernetzung mehrerer Anlagen und Fernwärmenetze über teils weite Strecken bei, aufgrund der Größe der Netze, unterschiedlichen Gegebenheiten, das wird die hohe Kunst. Hilfreich sind hier für uns die positiven Erfahrungen aus dem erfolgreichen geothermischen Netzverbund zwischen Grünwald und Unterhaching.“

„Es gibt sicherlich noch einige Hürden auf dem Weg, die es zu meistern gilt. Wie, das wird die Untersuchung zeigen. Aber, dass wir sie meistern werden, das steht für uns fest“, sagt Braun.

EHP-Redaktion

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