Blick in den 242 Meter langen Elbdücker, über den Dresden-Nordwest mit Fernwärme versorgt wird

Blick in den 242 Meter langen Elbdücker, über den Dresden-Nordwest mit Fernwärme versorgt wird (Quelle: Olliver Killig)

„Wir haben die ursprüngliche Zielstellung der Emissionsreduktion in der Leipziger Vorstadt und in Pieschen nochmal um fast zehn Prozent erhöht. Mit dem wesentlichen Kernstück des Vorhabens, der Fernwärmetrasse im Elbdüker ist außerdem die Versorgungssicherheit deutlich gestiegen und gleichzeitig die Voraussetzung für den weiteren Ausbau nördlich der Elbe geschaffen“, freut sich Dr. Rutger Kretschmer, Bereichsleiter für Kraft und Wärme.  

250 interessierte Gebäudeeigentümer haben bereits Wärmelieferverträge mit knapp 25 MW abgeschlossen. Die städtebaulichen Entwicklungsgebiete an der Leipziger Straße können direkt an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Die Hafencity ist weitgehend versorgt, und auch für Marina-Garden sind die Verträge unterzeichnet. Das Heizkraftwerk in Mickten auf dem Gelände des Sachsenbades wird bis zum Ende seiner Nutzungszeit parallel zum Fernwärmeanschluss des Gebiets weiterbetrieben.

Da die bisher einzige Querung der Elbe innerhalb der Carolabrücke an ihre Kapazitätsgrenze gestoßen war, entstand der Elbdüker als zweite Elbquerung. Im Dezember 2020 ging der Elbdüker in Betrieb, um das in den vergangenen Jahren ausgebaute Fernwärmenetz nördlich der Elbe zu versorgen.  

Der weitere Ausbau des Fernwärmenetzes nördlich der Elbe ist bereits in vollem Gange und umfasst u.a. den Anschluss der Fernwärmeinseln Dresden-Trachau und der Radebeuler Straße. Für die großen Wohnungsbauvorhaben in Mickten wird die Fernwärme rechtzeitig mit dem Ausbau Richtung Elbepark zur Verfügung stehen.

Das Vorhaben zur Fernwärmeerschließung in Dresden-Pieschen und der Leipziger Vorstadt begann im Sommer 2017 nach der Zustimmung des Stadtrats und der Fördermittelbewilligung durch die Landeshauptstadt Dresden und die Sächsische Aufbau Bank. Für das Gesamtvorhaben Dresden-Nordwest gibt die Drewag Stadtwerke GmbH als Unternehmen der SachsenEnergie-Unternehmensgruppe rund 45 Mio. Euro aus. Es wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und die Landeshauptstadt Dresden zur Reduzierung der CO2-Emissionen mit rund 8,9 Mio. Euro gefördert. Davon stellen die EU 80 Prozent und die Landeshauptstadt Dresden 20 Prozent zur Verfügung. Weitere Fördermittel konnten gemäß des Gesetzes zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung genutzt werden.

Der Abschluss des EFRE-Förderprojekts bedeutet nicht das Ende der Bauaktivitäten in Pieschen. In den nächsten Jahren werden noch weitere Kunden an das Fernwärmenetz angeschlossen.

EHP-Redaktion

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