MVV wird auch in den kommenden 20 Jahren den Stadtwerken Schwetzingen Fernwärme liefern.

Unterzeichnung des Wärmeliefervertrags (v.l.): MVV-Vertriebsvorstand Ralf Klöpfer, Martina Braun, Geschäftsführerin der Stadtwerke Schwetzingen, und MVV-Technik-Vorstand Dr. Hansjörg Roll (Quelle: Stadtwerke Schwetzingen)

Rund 25 Prozent des Wärmebedarfs in Schwetzingen und Oftersheim wird bereits heute über Fernwärme gedeckt. Seit Ende der 1980er-Jahre bezieht Schwetzingen Fernwärme aus Mannheim. Im Jahr 2006 hatten die Stadtwerke Schwetzingen von der FRN das Fernwärmenetz übernommen. Mit dem neu geschlossenen Vertrag wird diese Zusammenarbeit bis 2043 fortgeführt. Dabei erhöht sich der Anteil erneuerbarer Energien kontinuierlich – analog zum Ausbau der grünen Erzeugungskapazitäten von MVV.

„Bis 2030 wird MVV ihre Fernwärme vollkommen aus klimafreundlichen Quellen erzeugen“, betonte Ralf Klöpfer, Vertriebsvorstand der MVV Energie, bei der Vertragsunterzeichnung. „Gleichzeitig arbeiten wir kontinuierlich daran, das Fernwärmenetz zu erweitern und weitere Gebiete an das bereits vorhandene Netz anzuschließen. Durch Partnerschaften wie mit den Stadtwerken Schwetzingen können wir regionale Ressourcen noch effizienter nutzen."

„Der Fernwärmebezug aus Mannheim bietet uns die Möglichkeit, uns für die nächsten Jahrzehnte zukunftssicher aufzustellen“, sagte Martina Braun, Geschäftsführerin der Stadtwerke Schwetzingen. „Durch den langfristigen Vertrag können wir unseren Kundinnen und Kunden in Schwetzingen, Oftersheim und Plankstadt nachhaltige Fernwärme zu fairen Preisen anbieten und gleichzeitig von den Klimaschutzfortschritten unseres Partners aus Mannheim profitieren“. Flankiert wird die Partnerschaft von einer intensiven Zusammenarbeit der Vertragspartner in den Bereichen Netzausbau, Verdichtung und Effizienzsteigerung der Wärmenetze.

Ausbau- und Verdichtungsmaßnahmen

Damit können perspektivisch mehr Menschen von der Fernwärme profitieren. „Für die weiteren Ausbau- und Verdichtungsmaßnahmen in unserem Versorgungsgebiet haben die Stadtwerke in den kommenden Jahren zwischen 2 und 3 Mio. € jährlich vorgesehen. Der Ausbau konzentriert sich dabei in erster Linie auf diejenigen Gebiete und Stadtteile, in denen bereits Fernwärmeleitungen vorhanden sind oder in der Nähe liegen. Aktuell schreiben wir die betreffenden Anlieger an und fragen das Interesse an Fernwärmeanschlüssen ab. Wenn sowohl die Wegstrecken als auch die Interessenlage zusammenpassen, wird der Ausbau wirtschaftlich sinnvoll, sodass wir das Vorhaben umsetzen“, gibt Braun einen Ausblick auf die mittelfristige Fernwärmestrategie der Stadtwerke Schwetzingen.

Dr. Hansjörg Roll, Technikvorstand der MVV Energie: „Als zweitgrößter Fernwärmeversorger Deutschlands – wenn man Industriedampf einrechnet – arbeiten wir weiter mit Hochdruck an der Wärmewende, einer der drei Säulen unseres Mannheimer Modells. Denn die Wärmewende leistet einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Stadt Mannheim sowie der Region. Die langfristige Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Schwetzingen gibt uns Planungssicherheit für die weitere Vergrünung der Fernwärme.“

EHP-Redaktion

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