Der AGFW will im Frühjahr eine Transparenzplattform starten, die eine Übersicht über Fernwärmepreise geben soll.

Eine Übersicht über Fernwärmepreise geben soll eine Transparenzplattform, die der AGFW im Frühjahr 2024 an den Start bringen will (Quelle: Louis from Pixabay)

In den vergangenen Monaten hat sich der AGFW intensiv mit den Partnerverbänden aus den europäischen Nachbarländern ausgetauscht, um von deren Erfahrungen zu profitieren. „Die Wärmeversorgungsunternehmen in Österreich und Dänemark haben mit der Veröffentlichung ihrer Wärmepreise auf einer zentralen Transparenzplattform sehr gute Erfahrungen gemacht und dadurch insbesondere während der Energiekrise eine hohe Akzeptanz für die Preisentwicklungen schaffen können”, so Werner Lutsch, Geschäftsführer des AGFW.

Die Eckpunkte einer solchen Plattform hat der Präsident des Fernwärme-Spitzenverbands auf dem AGFW-Infotag Anfang Februar mit Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vorgestellt. Unter Federführung des AGFW und in Zusammenarbeit mit VKU und BDEW wird die Preisübersicht, die der Spitzenverband der Branche seit Jahrzehnten durchführt, an entscheidenden Stellen weiterentwickelt. Dazu sollen neben netzindividuellen Preisen für Standardabnahmefälle auch weitere Kenngrößen der Netze wie der Anteil der eingesetzten Wärmequellen, Netzgröße oder Preisanpassungszyklen veröffentlicht werden. Damit wird die Plattform auch die Fortschritte bei der Dekarbonisierung der Wärmenetze deutlich machen.

Fernwärme spiele für das Erreichen der deutschen Klimaziele eine entscheidende Rolle, so Lutsch weiter. „Die Versorger, darunter zahlreiche Stadtwerke, investieren seit Jahren hohe Summen in die Dekarbonisierung und den Ausbau ihrer Wärmenetze. Parallel dazu kommen sie ihrer Pflicht nach, ihre Kundinnen und Kunden transparent über ihre Preisgestaltung zu informieren. Mit unserer neuen Plattform wollen wir die Unternehmen bei diesem Bestreben unterstützen und für noch mehr Transparenz sorgen.“

EHP-Redaktion

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