
Vattenfall – hier der Standort Berlin Südkreuz – verhandelt exklusiv mit dem Land Berlin über den Verkauf seines Wärmegeschäfts (Quelle: Vattenfall)
Im Mai 2022 hatte der Energieversorger angekündigt, sein Wärmegeschäft in Deutschland strategisch zu überprüfen. Daraufhin hat das Unternehmen im Dezember 2022 den Markt angesprochen und im Laufe dieses Jahres Gespräche über Angebote von verschiedenen Investoren geführt. Auf Basis der bisherigen konstruktiven Gespräche haben sich Vattenfall und das Land Berlin heute darauf verständigt, exklusive Verhandlungen über die mögliche Transaktion zu führen.
Die Parteien verfolgen beide das Ziel, die Wärmeversorgung in Berlin nachhaltig und zukunftssicher zu entwickeln, zu dekarbonisieren und Arbeitsplätze langfristig zu sichern. „Vattenfall unterstützt seit vielen Jahren das Ziel des Landes Berlin, möglichst schnell klimaneutral zu werden. Und Berlin ist ein wichtiger Partner auf unserem Weg zu einer fossilfreien Wärmeversorgung der Stadt. Ich bin dankbar für den bisherigen konstruktiven Verlauf und freue mich auf die Fortsetzung unserer Gespräche, um eine nachhaltige Zukunft für die Wärme Berlin zu erreichen", sagt Martijn Hagens, Leiter des Geschäftsbereichs Wärme.
Das Wärmegeschäft von Vattenfall in Berlin beschäftigt rd. 1.700 Mitarbeitende und versorgt rd. 1,4 Mio. Wohneinheiten mit Warmwasser und Wärme. Vattenfall besitzt und betreibt zehn Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sowie 105 kleine Blockheizkraftwerke und verschiedene andere Anlagen. Das Wärmenetz in Berlin hat eine Gesamtlänge von über 2.000 km. Im Zuge der Energiekrise und der Heizungsgesetzdiskussion in Deutschland ist die Nachfrage nach Fernwärmeanschlüssen in Berlin zuletzt um rd. 70 % gegenüber den Vorjahren gestiegen.