Präsentation der fertiggestellten kommunalen Wärmeplanung in Wilthen (Quelle: Oliver Killig)
„Um die kommunale Wärmeplanung zu erstellen, haben wir die notwendigen Daten zusammengetragen und ausgewertet. Die Analyse hat ergeben, dass der überwiegende Anteil der für die Wärmeplanung relevanten Gebäude in Wilthen Einfamilienhäuser ist, von denen mehr als die Hälfte in Teilen bereits saniert sind. Weiterhin entstehen aktuell 20.000 t CO2 im Rahmen der Wärmeerzeugung, welche es bis zum Jahr 2045 einzusparen gilt“, berichtet Gerd Schnabel, der als Programm-Manager der Sachsen-Energie das Projekt seit dem ersten Tag begleitet.
Außerdem wurden im Rahmen der Analyse Gebiete für eine mögliche zukünftige Wärmeversorgung über ein Wärmenetz identifiziert. „Das Zielszenario sieht für die klimaneutrale Wärmeerzeugung im Zieljahr 2045 neben Biomasse und Umweltwärme wie Wärmepumpen auch Wasserstoff vor“, so Ronny Krutzsch von Seecon Ingenieure, die die Projektleitung innehaben.
Einbeziehen der Bürger
Bürgermeister Michael Herfort: „Ich bin sehr stolz auf diese Teamleistung und freue mich, dass die Stadt Wilthen als erste Kommune in Sachsen die kommunale Wärmeplanung vorlegen kann. Auf dieser Basis werden wir nun weiterarbeiten und die breite Öffentlichkeit informieren und mitnehmen. Ich danke Sachsen-Energie und Seecon Ingenieure für die Professionalität und Expertise bei der Umsetzung. Das Erreichte kann sich sehen lassen.“
Neben der Erstellung des Wärmeplans galt es, die Wilthener aktiv zu informieren und in den Prozess einzubinden. Dazu fanden zunächst im Mai 2024 ein Fachworkshop und im Juni 2024 ein Bürgerdialog statt. Hier kamen lokale Akteure aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung bzw. interessierte Bürger zusammen, um die Maßnahmen zu diskutieren und aufeinander abzustimmen. Die Ergebnisse dieser Veranstaltungen flossen direkt in den Prozess der Wärmeplanung mit ein.