Anlässlich seiner 20-jährigen Tätigkeit als AGFW-Geschäftsführer bedankte sich AGFW-Präsident Dr. Hansjörg Roll bei Werner R. Lutsch für dessen geleistete Arbeit.

AGFW-Präsident Dr. Hansjörg Roll (l.) gratuliert Werner R. Lutsch zu 20 Jahren als AGFW-Geschäftsführer und bedankt sich für die geleistete Arbeit (Quelle: AGFW)

Als Lutsch im Juli 2003 seine Tätigkeit bei dem damals noch als Arbeitsgemeinschaft für Fernwärme bekannten Verband aufnahm, war es um dessen Finanzen nicht gut bestellt. So gehörte es zunächst zu seinen primären Aufgaben, die Finanzen zu ordnen. Aber auch intern musste er sich mit einigen Herausforderungen auseinandersetzen.

Bereits 2007/2008 stand die Restrukturierung der Energieverbände an. Am Ende eines langen Prozesses entschieden sich die Mitglieder für die Unabhängigkeit des Fernwärmeverbands und eine Neuausrichtung. Seitdem trägt der Verband den Zusatz „Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V.“; der Markenname AGFW ist geblieben.

Politische Arbeit

Wichtig war den Mitgliedern bei der Entscheidung für die Selbstständigkeit des Verbands vor allem das eigene politische Mandat. Fragen zur KWK und Fernwärme sollten seitens des AGFW in politische Prozesse eingebracht werden. Dies setzt der Verband um: Viele für die Branche relevante Gesetze, (Förder-)Programme, Regelwerksbausteine, Forschungsergebnisse usw. hat der AGFW unter der Führung des Vorstands zusammen mit Lutsch begleitet und umgesetzt. Zu nennen sind vor allem die KWKG-Novellen, die EnEV (heute Gebäudeenergiegesetz) sowie die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW). Den Fernwärmegipfel, zu dem es auf Anregung des Fachverbands im Juni dieses Jahres gekommen ist, versteht der AGFW als Auftakt zu einer noch engeren Zusammenarbeit mit der Politik.  

Lutsch war selbst vier Jahre Präsident von Euroheat & Power. Er hat zudem die Zusammenarbeit mit den nordamerikanischen Kollegen sowie den Kollegen und Unternehmen aus Österreich und der Schweiz im AGFW geprägt. Seine Erfahrungen aus der Praxis haben ihn gelehrt, wie wichtig der Blick über die Grenzen hinaus ist. So nimmt er aus Österreich, der Schweiz, den USA und vielen anderen Ländern immer wieder wichtige Impulse auf, die er wiederrum in die deutsche und europäische Politik mit einbringen kann.

Weiterbildung und Wissenstransfer

Als Geschäftsführer hat Lutsch nicht nur die strategische Ausrichtung des Verbands geprägt, sondern auch die Weiterbildung und den Wissenstransfer gefördert. Durch die Einführung innovativer Schulungsprogramme hat er maßgeblich zur Qualifizierung von Fachkräften in der Branche beigetragen.

Parallel zu seiner Tätigkeit für den Verband war er immer wieder als Lehrbeauftragter an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Rosenheim tätig. Er ist Verfasser einer Vielzahl von Veröffentlichungen im Bereich Energiemanagement und Service und referiert auf zahlreichen nationalen und internationalen Tagungen, Konferenzen und Schulungen.

EHP-Redaktion

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