Seit 1999 bündelt die Trianel GmbH aus Aachen die Interessen von Stadtwerken. Mittlerweile zählen 53 Gesellschafter, neun Projektentwicklungsgesellschaften und über 100 Stadtwerke als Partner und Kunden zur Trianel-Familie.

Seit 1999 bündelt die Trianel GmbH aus Aachen die Interessen von Stadtwerken. Mittlerweile zählen 53 Gesellschafter, neun Projektentwicklungsgesellschaften und über 100 Stadtwerke als Partner und Kunden zur Trianel-Familie. (Quelle: Trianel)

„Unsere Erfolgsgeschichte verdanken wir einer hochmotivierten Belegschaft, der loyalen Unterstützung unserer Gesellschafter und dem Vertrauen unserer Kunden“, beschreibt Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH, die Historie der Stadtwerke-Kooperation. „Wir haben damals Dinge gewagt, die sich andere nicht trauten. Dadurch haben wir uns als Kind der Liberalisierung als Energiehandelshaus etabliert und mit unserer Projektentwicklung den Transformationsprozess der Stadtwerke aktiv unterstützt. “

Ursprünglich als Trianel European Energy Trading GmbH mit sieben Mitarbeitern gestartet, ging es zunächst darum, Stadtwerken den Zugang zum Großhandelsmarkt zu ermöglichen. Diese Grundidee einer Stadtwerke-Kooperation verfolgten 1999 die vier Gründungsgesellschafter Stadtwerke Aachen AG (STAWAG), ASEAG Energie GmbH, die damaligen Niederrheinwerke Viersen GmbH (heute Teil der NEW AG in Mönchengladbach) und die niederländische Nutsbedrijven Maastricht. Mittlerweile zählen 53 Gesellschafter, neun Projektentwicklungsgesellschaften und über 100 Stadtwerke als Partner und Kunden zur Trianel-Familie. Rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen zum Unternehmenserfolg bei.

„Bei all dieser positiven Entwicklung hatten wir auch herausfordernde Jahre“, ergänzt Sven Becker. „Wir hatten die Ambition, alle neuen Herausforderungen für die Stadtwerke zu adressieren, was – rückblickend betrachtet – trotz großen Engagements nicht gelingen konnte. Wir haben für uns daraus die richtigen Schlüsse gezogen und im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms unsere Aktivitäten fokussiert auf die Bereiche, in denen wir wirklich stark sind, nämlich den Energiehandel und die Projektentwicklung. Meines Erachtens war diese Konsolidierungsphase die wichtigste Reifeprüfung, die wir erfolgreich gemeistert haben.“

Fokus Energiehandel und Projektentwicklung

Trianel hat sich als führendes kommunales Handels- und Beschaffungshaus für Stadtwerke etabliert. „Wir haben uns durch den Ausbau des europäischen Energiehandels, die Erweiterung unserer Leistungen im Bereich erneuerbarer Energien in Verbindung mit konventioneller Erzeugung sowie Leistungen zur Optimierung von Portfolios im Kurzfristbereich deutlich weiterentwickelt. Hinzu kommt, dass wir durch die stärkere Verzahnung mit unseren Midstream-Aktivitäten profitieren. Stadtwerke nutzen spürbar stärker unsere Lösungen, denn der Energiemarkt wird immer volatiler und damit anspruchsvoller. Über unseren Midstream-Bereich öffnen wir unseren Gesellschaftern und Kunden Türen zu neuen Möglichkeiten und Märkten“, betont Dr. Oliver Runte, Geschäftsführer der Trianel GmbH. „Wenn uns gespiegelt wird, dass wir aus dem Markt nicht mehr wegzudenken sind, dann freut uns das natürlich sehr.“

Zur Erfolgsgeschichte von Trianel gehört auch der mutige Schritt in die Projektentwicklung großer kommunaler Erzeugungsanlagen. Seit 2004 hat das kommunale Unternehmen über fünf Milliarden Euro in Erzeugungsanlagen investiert, davon über 60 Prozent in erneuerbare Energien. „Mit dem Aufbau eines Erzeugungsportfolios für die Stadtwerke haben wir ein wichtiges zweites Standbein geschaffen, mit dem wir wertvolle Erfahrungen in der Entwicklung zukunftsfähiger Projekte gesammelt und entsprechende Kompetenzen aufgebaut haben“, so Sven Becker weiter. „Davon profitieren wir auch weiterhin. Die Entwicklung von Wind- und Solarparks ist zu einer wesentlichen Säule von Trianel geworden. Da der Klimawandel keine Landesgrenzen kennt, sind wir durch die Trianel Energieprojekte Austria GmbH nun auch auf dem österreichischen Markt vertreten.“

Treiber von Innovationen

Trianel gilt als zentraler Akteur der Energiewende und versteht sich als Ideengeber und Innovator für Stadtwerke. Mit dem FlexStore, dem Digital Lab und dem Trendscouting werden gemeinsam mit Stadtwerken neue Ansätze erarbeitet und so Synergien für die Weiterentwicklung der Stadtwerke realisiert.

„Trianel beweist einen unglaublichen Pioniergeist und beispielhafte Courage bei der Entwicklung neuer Projekte, die den Transformationsprozess der Stadtwerke und eine nachhaltige Entwicklung stetig vorantreiben“, hebt STAWAG-Vorstand Dr. Christian Becker hervor, der heute Aufsichtsratsvorsitzender der Trianel GmbH ist und selbst von 2002 bis 2004 Geschäftsführer des Unternehmens war. „Dieser Innovationsgeist ist fest in der Unternehmens-DNA verankert und wesentlicher Bestandteil der Trianel-Kultur. Das kommt auch den Gesellschaftern und Partnern zugute.“

Für die Zukunft gut aufgestellt

Das Unternehmen ist für die Zukunft gut aufgestellt. Trianel verfolgt zahlreiche Projekte, die auf die Flexibilisierung des Energiesystems und auf Versorgungssicherheit einzahlen. Hierzu gehören Pläne für einen Großbatteriespeicher am Standort des Trianel-Kohlekraftwerks Lünen und einen wasserstofffähigen dritten Kraftwerksblock am Trianel-Gaskraftwerk Hamm. Der Bau des Wasserstoffzentrums Hamm ist für 2026 vorgesehen. Gleichzeitig wird massiv in den weiteren Ausbau und die Flexibilisierung der Handelsplattform investiert.

ew-Redaktion

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