Solarpark Barth V

Mit dem Solarpark Barth V zeigt BayWa r.e.: Auch in Deutschland ist die Stromerzeugung aus Photovoltaik ohne Förderung möglich (Quelle: BayWa r.e.)

Vorbild für den Solarpark in Norddeutschland ist das 175-MW-Projekt Don Rodrigo, das BayWa r.e. Ende 2018 in Südspanien errichtet hat. Dort konnte laut Benedikt Ortmann, Geschäftsführer der BayWa r.e. Solar Projects GmbH, gezeigt werden, dass Solarstrom bereits heute günstiger erzeugt werden kann als konventioneller Strom. „Wir sind stolz darauf, jetzt auch in Deutschland, mit niedrigeren Einstrahlungswerten, das erste förderfreie Solarprojekt umzusetzen und damit eine neue Ära in der erneuerbaren Energieerzeugung einzuläuten,“ betont Ortmann.

Langjähriger Stromabnahmevertrag sichert Finanzierung

Der erzeugte Strom soll über einen langjährigen Stromabnahmevertrag (PPA) an einen Industriepartner geliefert werden. Derzeit laufen Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten. Die Vermarktung des Stroms wird die hauseigene Energiehandelstochter BayWa r.e. Clean Energy Sourcing GmbH (CLENS) übernehmen.

Das Projekt profitiert dabei von Vorgängerprojekten am gleichen Standort. So wurden beispielsweise bereits während des Baus des Solarparks Barth III auf dem Gelände des Ostseeflughafens Stralsund-Barth im Jahr 2016 die Kabel für die neuen Parks gleich mit in den Kabelgraben von Barth III verlegt und die Kosten entsprechend umgelegt. Auch der Netzanschluss wurde damals bereits berücksichtigt. Auch das optimierte Planungs- und Systemdesign von BayWa r.e. sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Flächeneigentümer und den Gemeinden machen die Realisierung des Projekts möglich.

Förderung weiterhin notwendig

Trotz der Realisierung des ersten förderfreien Solarprojektes in Deutschland wird das EEG auch in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle für das Gelingen der Energiewende spielen, ist Matthias Taft, Energievorstand der BayWa AG überzeugt: „Zwar ist in den Bereichen Kleinanlagen und mittelgroße Gewerbeanlagen die Umsetzung von Eigenverbrauchskonzepten ohne Einspeisetarif in einigen Fällen möglich. Eine Förderung wird in diesem Segment aber weiterhin notwendig bleiben. Darüber hinaus ist die Förderung von dezentralen PV-Lösungen im Wohnungsbau aus Gründen der Beteiligung breiter Bevölkerungsschichten und der Ermöglichung lastnaher Versorgung wünschenswert und sinnvoll.“

ew-Redaktion

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