Nach dem erfolgreichen Testbetrieb des Wasserstoffmotors wollen Carlos Lange (Innio) und Thomas Baade (HanseWerk) noch im Herbst 2020 die Pilotanlage für ein Wasserstoff-Blockheizkraftwerk in Hamburg-Othmarschen in Betrieb nehmen.

Nach dem erfolgreichen Testbetrieb des Wasserstoffmotors wollen Carlos Lange, President und CEO von Innio, und Thomas Baade, technischer Geschäftsführer der HanseWerk Natur GmbH, noch im Herbst 2020 die Pilotanlage für ein Wasserstoff-Blockheizkraftwerk in Hamburg-Othmarschen in Betrieb nehmen. (Quelle: Innio)

Mit Abschluss des erfolgreichen Testbetriebs des neuartigen Wasserstoffmotors auf dem Prüfstand bei Innio kommt das Wasserstoff-Projekt in Hamburg-Othmarschen einen entscheidenden Schritt voran: "Die Endabnahme ist der Beleg für das Funktionieren dieser neuen Technologie«, betont Carlos Lange, President und CEO von Innio. „Am Prüfstand gelten die höchsten Ansprüche, die man an ein neues Produkt stellen kann. Und unser neuer Motor – der erste Jenbacher-Gasmotor, der sowohl mit 100 % Erdgas als auch mit variablen Wasserstoff-Erdgas-Gemischen bis hin zu 100 % Wasserstoff betrieben werden kann – hat den Test bravourös bestanden."

Thomas Baade, technischer Geschäftsführer der HanseWerk Natur GmbH, ergänzt: "Damit steht der weiteren Realisierung unseres Projekts nichts mehr im Wege. Somit werden wir das mit Erdgas betriebene Blockheizkraftwerk im UCI-Kinocenter in Othmarschen für den Betrieb mit 100 % Wasserstoff umrüsten. Hier wollen wir demonstrieren, wie man ein Blockheizkraftwerk in Zukunft mit grünem – also aus überschüssiger Windenergie erzeugtem – Wasserstoff betreiben und auf diese Weise klimafreundlich Strom und Wärme erzeugen kann. Gemeinsam stellen wir dadurch die Weichen für eine grünere, sicherere, flexible und zukunftsorientierte Energiezukunft Hamburgs.

Leuchtturmprojekt zum Einsatz von Wasserstoff

Realisiert wird das Leuchtturmprojekt vor dem Hintergrund der Bestrebungen Hamburgs und Schleswig-Holsteins, Norddeutschland zum Zentrum der Wasserstofftechnologie in Deutchland zu machen. Dabei soll nicht nur der künftige Einsatz von Wasserstofftechnologie in Blockheizkraftwerken vorangetrieben werden, sondern auch die von der Stadt Hamburg angestrebte übergreifende Bereitstellung von grünem Wasserstoff für Abnehmer der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr.

Zudem ist in dem Projekt geplant, die Zumischung von Wasserstoff in das Erdgasnetz zu simulieren. Die Umrüstung des bestehenden Blockheizkraftwerks soll noch im Herbst 2020 stattfinden. Analog zum Blockheizkraftwerk in Hamburg-Othmarschen könnten künftig auch andere bestehende Gasmotorenanlagen auf den Betrieb mit Wasserstoff-Erdgas-Gemisch oder 100 % Wasserstoff umgerüstet werden.

ew-Redaktion

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