In der Erntephase fliegt der Flugdrachen achtförmige Bahnen im Wind und zieht die Seile aus den Trommeln der Bodenstation. Die Drehung der Trommeln wandelt der Generator in Strom.

In der Erntephase fliegt der Flugdrachen achtförmige Bahnen im Wind und zieht die Seile aus den Trommeln der Bodenstation. Die Drehung der Trommeln wandelt der Generator in Strom. (Quelle: EnerKite)

E.Dis und EnerKite führen gemeinsam ein Forschungsprojekt zur Erprobung von Flugdrachen zur Stromerzeugung durch. Eine solche Flugwindkraftanlage wird jetzt im Dauerbetrieb an einem Pilotstandort unter Realbedingungen erforscht.

Der Prozess der Stromgewinnung läuft in diesem Projekt wie folgt ab: In Flugwindkraftanlagen erfolgt die Umwandlung von Windenergie in Elektrizität. Dabei steigen Flugdrachen mit Flügelspannweiten von 16 bis 20 Metern bis zu ihrer maximalen Höhe auf. Sie sind über Seile mit den Generatoren der Bodenstation verbunden und erzeugen damit beim Aufsteigen Strom. Wenn die Maximalhöhe erreicht ist, werden die Flugdrachen in den Sturzflug gebracht und eine Winde rollt die Seile auf. Hierbei wird nur ein Bruchteil der zuvor erzeugten Energie wieder verbraucht und der Zyklus beginnt von Neuem.

Zum größten Vorteil der Technologie, den flexiblen Einsatz der Flugwindkraftanlagen unter geringerer Ressourcenverwendung, äußert sich Dr. Robert Sohst, Bereichsleiter Anlagenbetrieb bei e.disnatur, wie folgt: „Der große Vorteil von Flugwindkraftanlagen ist, dass die stetigen Höhenwinde oberhalb der Blattspitzen von etablierten Windenergieanlagen genutzt werden können – und dass bei einem vergleichsweise geringen Einsatz von Beton und Stahl gegenüber der Menge, die bei Windenergieanlagen verwendet werden muss.“

In dem Forschungsprojekt stehen für E.DIS die Betriebsführung und die Netzeinbindung einer solchen Anlage im Fokus. Studien zu Umweltauswirkungen sowie die Akzeptanz von Anwohnern werden ebenfalls ihre Berücksichtigung finden.

ew-Redaktion

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