Stefan Freitag, Geschäftsführer der Energieservice Westfalen Weser. (Bildquelle: Westfalen Weser)
Die Energieservice Westfalen Weser ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der kommunalen Westfalen Weser Energie. Seit über 30 Jahren am Markt aktiv, hat der Energiedienstleister seine Wurzeln im Wärmegeschäft sowie im Bereich energienaher Dienstleistungen und Contracting-Lösungen.
„Die Energiewende muss sektorübergreifend gedacht werden und auch unsere Kunden erwarten ganzheitliche Lösungen aus einer Hand: Die neue organisatorische Aufstellung ist eine logische Konsequenz daraus“, erklärt Stefan Freitag, Geschäftsführer der Energieservice Westfalen Weser: „Wir bündeln Kompetenzen, nutzen Synergieeffekte und bieten unseren Kunden einen zentralen Ansprechpartner für alle Themen.“
Drei neue Geschäftsbereiche und eine zentrale Steuerung
Die Energieservice Westfalen Weser ist nun in drei Geschäftsbereiche organisiert: Energie- und Infrastruktur, Wärme und Mobilität. Ein zentrales Key-Account-Management kümmert sich ganzheitlich um die Kundenanforderungen. Kunden profitieren dadurch von sektorübergreifenden Lösungen, die erneuerbare Energie optimal nutzen, wie die Vernetzung von Photovoltaik-Anlagen, Speichern, Wärmepumpen und Elektroladesäulen.
Zu den Energie- und Infrastrukturlösungen zählen beispielsweise der Bau von Umspannwerken, Energiedienstleistungen wie die gesamtenergetische Optimierung oder Beleuchtungslösungen für Industrie-, Gewerbe- und kommunale Kunden. Aber auch im Bereich Trinkwasser und Abwasser können Kommunen hier Unterstützung suchen, um die stetig steigenden Anforderungen zu bewältigen. An Bedeutung gewinnt zudem die Vermarktung des eigenen Glasfasernetzes der Westfalen Weser vor allem an Telekommunikationsanbieter.
Ausbau der Wärmenetze im Fokus
Aktuell entfällt rund die Hälfte der in Deutschland verbrauchten Energie auf die Wärmeerzeugung und nur ein Fünftel dieses Bedarfs wird durch erneuerbare Energien gedeckt. Entsprechend groß ist der Hebel für den Klimaschutz. Die Energieservice Westfalen Weser betrachtet auch dieses Thema deshalb ganzheitlich: Sie bietet die kommunale Wärmeplanung zur Potenzialermittlung an. Mit dezentralen und zentralen Wärmelösungen wie Nah- und Fernwärmenetzen sorgt sie für eine effiziente Umsetzung. Dabei erfordert die Wärmewende einen enormen Kapitalbedarf. Westfalen Weser plant deshalb bis 2030 rund 50 Millionen Euro in den Ausbau der Wärmenetze zu investieren.
E-Mobilität weiter auf Wachstumskurs
Westfalen Weser ist seit gut zehn Jahren Treiber der Mobilitätswende in der Region: Mit Planung, Bau, Betrieb und kaufmännischen Dienstleistungen wird das komplette Dienstleistungsspektrum für Ladeinfrastruktur abgedeckt. Heute betreibt das Unternehmen über 2.000 Ladepunkte und ist auch deutschlandweit aktiv, beispielsweise an Autobahn-Rastplätzen oder in deutschen Großstädten. Besonders großes Wachstumspotenzial sieht Westfalen Weser im öffentlichen und gewerblichen Sektor.