Die Power-to-X-Anlage in Kristinestad soll nach ihrer Fertigstellung 200 MW grünen Strom zuerst in grünen Wasserstoff (Elektrolyse) und letztlich in verflüssigtes synthetisches Erdgas (Methanisierung) umwandeln.

Die Power-to-X-Anlage in Kristinestad soll nach ihrer Fertigstellung 200 MW grünen Strom zuerst in grünen Wasserstoff (Elektrolyse) und letztlich in verflüssigtes synthetisches Erdgas (Methanisierung) umwandeln. (Quelle: Koppö Energia/Ramboll)

Koppö Energia beauftragt MAN Energy Solutions mit dem Front-End-Engineering-Design des Methanisierungsreaktors für eine Power-to-X-Großanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und synthetischem Erdgas (SNG). Die Anlage mit einer Kapazität von 200 MW wird in Kristinestad/Finnland, errichtet. Koppö Energia ist ein Joint Venture von Prime Capital, einem auf alternative Energieprojekte spezialisierten Asset Manager mit Sitz in Deutschland, und CPC Finland, einer Tochtergesellschaft des Projektentwicklers und Ökostromproduzenten CPC Germania.

Die Power-to-X-Anlage in Kristinestad wird nach ihrer Fertigstellung 200 MW grünen Strom – hauptsächlich aus Windenergie – zuerst in grünen Wasserstoff (Elektrolyse) und letztlich in verflüssigtes synthetisches Erdgas (Methanisierung) umwandeln. Das SNG soll dazu genutzt werden, den europäischen Schwerlastverkehr zu dekarbonisieren.

MAN Energy Solutions ist zuständig für das Front-End-Engineering-Design des Methanisierungsreaktors, der jährlich 55.000 Tonnen SNG erzeugen soll. Koppö Energia plant 2024 den Auftrag für die Lieferung des Reaktorsystems zu erteilen.

Norbert Anger, Standortleiter bei MAN Energy Solutions Deggendorf, sagt: „MAN Energy Solutions gehört schon lange zu den Power-to-X-Pionieren in Europa. Bereits 2012 haben wir den Methanisierungsreaktor für die damals mit 6 MW größte Power-to-Gas-Anlage im niedersächsischen Werlte in Betrieb genommen. Ich bin stolz, dass unsere erprobte Reaktorlösung nun auch im industriellen Maßstab zum Einsatz kommen soll. Denn wir brauchen unbedingt synthetische Kraftstoffe in großen Mengen, wenn die Dekarbonisierung der weltweiten Lieferketten gelingen soll.“

Die Anlage ist Teil des Koppö-Energieclusters, das auch die parallele Entwicklung von bis zu 500 MW Windenergie- und 100 MW Photovoltaikleistung anstrebt, um die Power-to-X-Anlage mittelfristig mit großen Mengen an erneuerbarer Energie zu versorgen.

ew-Redaktion

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