Flexibilität durch Auswahl der Schnittstellen

Bild 2. Frontansicht des IoT-Gateways RevPi Flat

Bild 2. Frontansicht des IoT-Gateways RevPi Flat (Quelle: Kunbus)

Bild 3. Anschlussmöglichkeiten unten (von links): Spannungsversorgung; analoger Aus- und Eingang; RS485 – 3-polige Buchse; RS485 – RJ11; Antennenanschluss WiFi (WLAN/ Bluetooth); Antennenanschluss ISM 868 MHz

Bild 3. Anschlussmöglichkeiten unten (von links): Spannungsversorgung; analoger Aus- und Eingang; RS485 – 3-polige Buchse; RS485 – RJ11; Antennenanschluss WiFi (WLAN/ Bluetooth); Antennenanschluss ISM 868 MHz (Quelle: Kunbus)

Flexibilität stand für Kunbus auch bei der Auswahl der Schnittstellen ganz weit oben auf der Agenda bei der Entwicklung des RevPi Flat. So ist das Gerät mit zwei getrennten Ethernet-Schnittstellen einschließlich integriertem 3-Port-Switch und 8 GB internem eMMC-Speicher ausgestattet. Zudem besitzt das Gateway zwei RS485 sowie zwei USB 2.0 Schnittstellen und verfügt neben einem analogen Eingang über jeweils einen digitalen sowie analogen Ausgang. »Diese Kombination an Schnittstellen ergänzt um die Kommunikation über Wireless-M-Bus, Bluetooth sowie WiFi ist eine wichtige Anforderung für Anwendungen im Energiebereich, denn damit lassen sich schnell und flexibel unterschiedliche Anwendungen entwickeln und vor Ort in Betrieb nehmen«, beschreibt Suhre ein Alleinstellungsmerkmal des Geräts.

Offenes Plattformkonzept für maximale Gestaltungsfreiheit

Als Betriebssystem ist ein angepasstes Raspbian OS mit Real-Time Patch vorinstalliert. Durch das offene Plattformkonzept (unter anderem vollständige Root-Rechte) garantiert der RevPi Flat maximale Gestaltungsfreiheit. »Individuelle Funktionen lassen sich ohne Aufwand programmieren und ermöglichen die Umsetzung unterschiedlicher Projekte, wie die Etablierung eines modernen, dezentralen Energiemanagements oder die Optimierung vorhandener Prozesse«, erläutert Crismancich. So ist es zum Beispiel möglich, energiespezifische Werte zu erfassen, prozessrelevante Daten abzubilden sowie Stammdaten und Wartungsprotokolle zu verwalten. Photovoltaik-, Windenergie- und Solaranlagen können geregelt und überwacht werden. Auch im Bereich der E-Mobilität sind vielfältige Anwendungsbereiche denkbar – Stichwort intelligentes und bidirektionales Laden.

»Die Revolution-Pi-Plattform, auf der der RevPi Flat basiert, ist wie das Schweizer Taschenmesser für IoT-Lösungen in der Energiebranche«, fasst Crismancich zusammen. »Mit den unterschiedlichen Schnittstellen und dem TPM bieten wir eines der vielfältigsten Tools im Markt.« Dies setzt sich bis zur Anbindung an die unterschiedlichen Cloud-Systeme fort. »Im Gegensatz zu anderen Lösungen hat der RevPi Flat mit dem Compute Module von Raspberry Pi relativ viel Rechen­leistung. Damit sind die Anwender frei in der Entscheidung, welche Protokolle und welche Cloud-Anbieter verwendet werden«, ergänzt Suhre. Ein weiterer Vorteil: Die meisten Cloud-Anbieter wie Azure und AWS liefern für nahezu alle IoT-Services Raspberry-Pi-Beispiele mit. Diese lassen sich meist einfach auf die jeweiligen ­Einsatzfälle und die dafür zu entwickelnden Softwarelösungen übertragen.

Zielgruppe innovative Energienetzbetreiber

Vor allem innovative Energienetzbetreiber, die ihre Angebote und Geschäftsmodelle erweitern wollen, bereits Konzepte und Lösungsgedanken für eine Anwendung haben und diese möglichst schnell und unkompliziert umsetzen wollen, sind die Zielgruppe für den neuen ­RevPi Flat. »Diese Kunden haben Raspberry Pi meist bereits kennengelernt und können auch damit umgehen«, ist Crismancich überzeugt. So setzen zum Beispiel die Stadtwerke Leipzig bereits seit mehreren Jahren den RevPi Connect+ zusammen mit einem Wireless-M-Bus-Modul im Zählerwesen ein und haben dafür eine eigene Software entwickelt. Damit bietet das Revolution-Pi-System der Energiewirtschaft schon länger eine Plattform für die Umsetzung neuer Geschäftsmodelle.

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